Der Rekordjubel
In Jena machen sich die Ulmer das Leben auch selbst schwer. Am Ende gewinnen sie trotzdem und stellen damit eine neue Bestmarke auf
Trainer Thorsten Leibenath hatte in der vergangenen Woche klargestellt, wie bei den Basketballern von Ratiopharm Ulm die Sache mit den sieben Ausländern gehandhabt wird. Es ist demnach beileibe nicht so, dass immer Dominique Sutton aussetzt. Es kann auch einen anderen Amerikaner treffen, wenn der schwächelt oder eine Pause braucht. In Jena spielte am Samstag tatsächlich Sutton, dafür verzichtete Leibenath auf den bisher besten Werfer Raymar Morgan. Aber irgendwie ist es bekanntlich in dieser Saison beinahe egal, wer bei Ulm spielt und wer nicht. Die Mannschaft des deutschen Vizemeisters gewinnt sowieso. Diesmal mit 84:74 zum neunten Mal in Folge, womit die Ulmer einen Vereinsrekord in der Bundesliga aufgestellt haben.
Diese Bestmarke war allerdings zwischenzeitlich massiv gefährdet. Die Ulmer drehten zwar im ersten und zweiten Spielabschnitt mächtig auf und setzten sich mit einem viertelübergreifenden 22:0-Lauf deutlich ab. Kurz vor der Halbzeit sorgte Augustine Rubit sogar für einen Vorsprung von mehr als 20 Punkten (42:21). Dann allerdings machten sich die Ulmer das Leben auch selbst schwer. Zunächst ließen sie den Gegner bis zur großen Pause wieder auf 14 Zähler herankommen (42:28), und Kapitän Per Günther zürnte: „Die letzten Minuten vor der Halbzeit müssen wir uns ankreiden. Wir sind 21 vorne, und Jena ist offensiv tot, dann darfst du nicht nur mit 14 Vorsprung in die Halbzeit gehen.“ Es wurde aus Ulmer Sicht sogar noch bedrohlicher, was unter anderem auch an Julius Jenkins lag. Der frühere MVP der Bundesliga traf am Samstag sechs Dreier und machte insgesamt 27 Punkte. Schon vier Minuten nach der Halbzeit leuchtete ein Zwischenstand von 43:43 von der Anzeigetafel, ehe Günther persönlich mit zehn Punkten in Folge seiner Mannschaft wieder etwas Luft verschaffte. Mitte des letzten Viertels war aber Jena wieder bis auf einen Punkt dran (63:64). Chris Babb, der bis dahin aus dem Feld fast nichts getroffen hatte, versenkte dann aber seinen ersten und einzigen Dreier. Als Da’Sean Butler noch einen nachlegte, war beim Stand von 80:70 kurz vor Schluss die Entscheidung gefallen, zumal die Ulmer an der Linie eiserne Nerven hatten: Von 35 Freiwürfen versenkten sie 33.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.