Ulm als Frust-Erlebnis
Über die Klatsche im Eurocup haben sich bei Jerusalem vor allem die beiden Protagonisten geärgert. Dabei muss einer von ihnen eigentlich längst nichts mehr beweisen
Die meisten der Profis von Hapoel Jerusalem nahmen das klare Ergebnis ähnlich teilnahmslos zur Kenntnis, wie sie zuvor gespielt hatten. Hörbar und erkennbar gefrustet waren nach der 77:103-Klatsche gegen den Basketball-Bundesligisten Ratiopharm Ulm vor allem die zwei Protagonisten in den Reihen der Israelis. Der italienische Trainer Simone Pianigiani zürnte nach der Demütigung seiner Mannschaft im Eurocup: „Man muss mit mehr Stolz spielen. Man kann gegen die Ulmer verlieren, aber nicht so.“ Amar’e Stoudemire war die Verärgerung über den blutleeren Auftritt von Jerusalem in der Ratiopharm-Arena schon während des Spiels deutlich anzumerken. Hinterher stellte der langjährige NBA-Superstar nüchtern fest: „Wir waren schlecht und haben keine Verteidigung gespielt.“
Es ist unter anderem genau diese professionelle Einstellung, die Stoudemire nach Einschätzung des Ulmer Trainers Thorsten Leibenath seine Riesenkarriere ermöglicht und ihn zu einem vielfachen Dollarmillionär gemacht hat: „Er hat einfach diesen starken Motor.“ Generell war Leibenath außerdem beeindruckt vom bescheidenen und freundlichen Auftreten des Mannes, der im amerikanischen Basketball in etwa das ist, was ein Miroslav Klose im deutschen Fußball ist. Auch für Per Günther war es ein besonderes Erlebnis, gegen Stoudemire zu spielen, auch wenn der 2,08-Meter-Hüne natürlich nicht mehr die Qualität hat, die er zu seinen Glanzzeiten in Phoenix, New York, Dallas und Miami hatte. Der Ulmer Kapitän sagte: „Ich finde es toll, dass er sich das noch antut. Ein Amar’e Stoudemire braucht Europa sicher nicht mehr, aber der europäische Basketball braucht Spieler wie ihn.“
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