Ein Freiwurf wird Elchingen zum Verhängnis
Niederlage gegen Gießen geht aber auf die Kappe von Mannschaft und Trainer
Manchmal entscheiden im Basketball Winzigkeiten über den Ausgang einer Partie und im Extremfall sogar über den Verlauf einer gesamten Saison. Im Spiel der Pro B zwischen den Elchinger Scanplus-Baskets und Gießen trafen beide Mannschaften jeweils 16 ihrer Würfe aus der Nah- und Mitteldistanz sowie jeweils acht Dreier. Aber Gießen versenkte 14 Freiwürfe, Elchingen einen weniger und deswegen gewannen die Gäste das Spiel mit 70:69. Der amtierende Meister findet sich deswegen zum Abschluss der Hauptrunde dieser Saison auf Platz fünf wieder und hat somit schon im Achtelfinale der Play-offs gegen den Nachwuchs des Bundesligisten Oldenburg sowie in allen folgenden Runden kein Heimrecht. Das Saisonziel Aufstieg ist unter diesen Vorzeichen vermutlich nur sehr schwer zu realisieren.
Dieses unerfreuliche Szenario hätten sich die Elche durchaus ersparen können, denn die Niederlage gegen Gießen war so überflüssig wie viele andere in dieser Saison. Die Anzahl von Korberfolgen allein gibt das Spielgeschehen am Samstag nämlich nur unzureichend wieder. Für ihre acht Dreier brauchten die Scanplus-Baskets geradezu absurde 38 Würfe von draußen und in den letzten fünf Minuten vergaben sie acht ihrer zehn Chancen von der Freiwurflinie. Hinzu kommt ein mindestens fragwürdiges Management bei den Auszeiten. Zweimal darf jeder Trainer seine Schützlinge in Halbzeit eins zum Gespräch bitten, dreimal in Halbzeit zwei. Der Elchinger Boris Kurtovic machte zweimal im dritten Viertel von dieser Gelegenheit Gebrauch und ein drittes Mal schon zweieinhalb Minuten nach Beginn des letzten Abschnitts. Als das Spiel dann in die entscheidende Phase ging, hatte er keine Auszeit mehr übrig. Auch nicht vor dem letzten und vergeblichen Angriff, für den die Elche nur noch vier Sekunden Zeit hatten und den sie ansonsten zumindest mit einem Einwurf in der gegnerischen Hälfte hätten beginnen dürfen.
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