Eine Ulmer Lösung soll her
Wenn es die Mitglieder so wollen, steht die Ausgliederung der Spatzen-Profis kurz bevor. Für den Verein wäre es wichtig – sonst droht eines Tages vielleicht wieder die Oberliga
Der 27. Januar 2020 wird den Weg ins Geschichtsbuch des SSV Ulm 1846 Fußball finden, das ist keine Frage. Die Frage ist nur, ob sich der Tag in ferner Zukunft als heilvoll oder unheilvoll entpuppen wird. An diesem Tag in eineinhalb Wochen werden die Mitglieder des Vereins auf der Mitgliederversammlung im Ulmer Kornhaus darüber entscheiden, ob die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) über die Bühne gehen wird oder nicht. Mindestens 75 Prozent der Stimmen müssen dafür her. Bei einem Pressegespräch im Vorfeld der Versammlung haben die drei Vorstandsmitglieder Anton Gugelfuß (Sport), Thomas Oelmayer (Öffentlichkeitsarbeit & Marketing) und Alexander Schöllhorn (Verwaltung & Finanzen) am Mittwoch dargelegt, wie wichtig die Ausgliederung für den Regionalliga-Klub ist. Allein ein Blick auf die Finanzen zeigt, auf welchem dünnen Eis sich der Fußballverein bewegt.
3,4 Millionen Euro betrug der Umsatz im Geschäftsjahr 2018/2019, das im Juli 2019 endete, es ist der Rekordwert für die Fußballer, was vor allem an den beiden Partien im DFB-Pokal lag, die den Spatzen rund 750000 Euro in die Kasse spülten. Gleichzeitig stiegen aber auch die Ausgaben, sodass unterm Strich ein Gewinn von „nur“ 31000 Euro stand. Für Alexander Schöllhorn ist der geringe Gewinn trotz Umsatzrekord ein klares Zeichen dafür, wie viel Geld es kostet, in der Regionalliga oben mitspielen zu können. Das wird sich auch bei den Zahlen für das Jahr 2019/2020 zeigen. Bei gleichbleibendem Etat für das laufende Geschäftsjahr, aber nur einem Spiel im DFB-Pokal gegen Heidenheim dürfte klar sein, dass der Geldfluss derzeit nicht so sprudelt. „An mancher Ecke fehlen uns die Einnahmen“, sagt Anton Gugelfuß. Das liegt auch an fehlenden Zuschauerzahlen aufgrund des sehr verhaltenen Saisonstarts der Ulmer in der Regionalliga Südwest – obwohl das Interesse am Verein in der Region durchaus da ist. „Die Region muss aufspringen“, sagt Gugelfuß. Und das ist auch die Marschroute für die Ausgliederung der Profiabteilung.
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