Jubel zur richtigen Zeit?
Dass es derzeit in der Liga sehr eng zugeht, ist Fluch und Segen für die Spatzen. Nach zwei Niederlagen bekommt Ulm Besuch von der Mainzer Reserve
Die Regionalliga Südwest gilt unter den fünf Staffeln der vierten Liga zusammen mit dem Westen gemeinhin als die stärkste. „Jeder kann jeden schlagen“, bemüht Ulms Trainer Holger Bachthaler einen beliebten Spruch, der von vielen nur gebraucht wird, um ihren Respekt gegenüber den anderen Ligateams auszudrücken. In diesem Fall hat Bachthaler aber recht, denn die Regionalliga Südwest ist derzeit in der Tabelle sehr ausgeglichen. Dass tatsächlich jeder jeden schlagen kann, belegte jüngst der Aufsteiger Bayern Alzenau, der den Primus FC Saarbrücken mit 2:0 besiegt hat und momentan auf dem sechsten Platz steht. Durch die Ausgeglichenheit der Tabelle entsteht aber auch eine Dynamik in der Rangliste, die der SSV Ulm 1846 Fußball zu spüren bekommen hat. Innerhalb von zwei Spieltagen rutschten die Spatzen vom fünften auf den elften Platz ab, die beiden 1:3-Niederlagen gegen Balingen und Walldorf haben ihnen stark zugesetzt.
„Wir müssen daraus das Positive ziehen“, sagt Bachthaler. Es klang aber mit, dass das nach zwei ärgerlichen Niederlagen leichter gesagt als getan ist. Besonders gegen Walldorf waren die Ulmer ihrem Gegner abermals überlegen, machten daraus aber zu wenig. „Ab der 40. Minute hätte keiner mehr auch nur einen Pfifferling auf Walldorf gesetzt“, sagt Bachthaler. Allerdings stand es da halt nur 1:1. In der Folge war der SSV spielbestimmend, die beiden Tore machten aber die Walldorfer. Seine Mannschaft müsse sich vorwerfen, in der Chancenverwertung mal wieder nicht konsequent genug gewesen zu sein, sagt Bachthaler, was im Übrigen auch gegen Balingen das Problem war. Auch die Arbeit gegen den Ball hat dem Ulmer Trainer nicht gefallen. „Dass der Gegner noch zwei Tore macht, darf uns nicht passieren.“ Es sind die Partien auf Messers Schneide, die Bachthaler beschäftigen. Er nennt sie „50:50-Spiele“, die seine Ulmer momentan zu selten für sich entscheiden. Bei ihren Siegen gegen Homburg oder Koblenz hatten sie keine Probleme; wenn sich ein Gegner aber wehrt, wird es für die Donaustädter schwer. Gegen Walldorf hatten sie früh das 0:1 kassiert, erholten sich davon zwar schnell, spielten ihre Überlegenheit dann aber nicht aus. Es waren solche „50:50-Spiele“, die den Spatzen auch schon in der vergangenen Saison zugesetzt haben, die Thematik ist also nicht neu. Soll sich die Saison noch einigermaßen positiv entwickeln, muss sich das ändern.
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