Jubiläum gegen die Roten
Vor zehn Jahren hat Per Günther sein erstes Heimspiel für die Ulmer gemacht. Damals gab es einen deutlichen Sieg. Der ist diesmal eher nicht zu erwarten
Am Donnerstag vor genau zehn Jahren hat Per Günther sein erstes Heimspiel in der Basketball-Bundesliga für Ratiopharm Ulm gemacht. Er stand 30 Minuten auf dem Feld, der Ulmer 84:56-Sieg gegen Braunschweig ist der bis heute zweithöchste zum Saisonstart. Inzwischen ist Günther Kapitän der Ulmer Mannschaft und am heutigen Freitag (19 Uhr) feiert er gegen Bayern München so etwas wie ein Jubiläum. Ein Ergebnis in den Dimensionen wie vor zehn Jahren wird es dabei eher nicht geben. Jedenfalls nicht für Ulm.
Die Bayern sind in der vergangenen Saison Meister geworden und sie haben den Pokal gewonnen. In der neuen Spielzeit sind sie also in der Euroleague dabei, nach ihrem eigenen Selbstverständnis und sicher auch nach den Vorstellungen von Vereinspräsident Uli Hoeneß sollten sie in der europäischen Königsklasse als erste deutsche Mannschaft überhaupt in die Top-Acht einziehen. Die enorme Belastung werden die Bayern wohl weg stecken, denn der Kader ist größer geworden. Ob er auch besser als in der vergangenen Saison ist, das wird sich zeigen. Mit Reggie Redding und Jared Cunningham sind zwei der bisher dominierenden Spieler weg, von den neuen Leuten ist Petterie Koponen der einzige wirkliche Hochkaräter. Allerdings könnte der Finne mit seiner Erfahrung aus mehr als 100 Spielen in der Euroleague auch die Lösung für das zuletzt einzige Problem im Spiel der Bayern sein. Die trafen in der vergangenen Saison die zweitwenigsten Dreier in der Bundesliga, Koponen versenkt beinahe die Hälfte seiner Würfe von draußen. Der Ulmer Manager Thomas Stoll spricht jedenfalls mit viel Respekt vom Auftaktgegner: „Ich erwarte, dass Bayern München von Anfang an die Liga dominieren wird.“
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