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Blickrichtung Finalserie: Dass die Ulmer gegen Frankfurt vorn liegen und sich im zweiten Spiel drei Matchbälle erarbeiten können, das liegt auch an der abgezockten Vorstellung von Per Günther.
Per Günther hat seine Mannschaft zum Sieg in Frankfurt geführt und wird dafür in Basketball-Deutschland gefeiert. Heute können sich die Ulmer drei Matchbälle sichern
Im anderen Halbfinale stehen sich die beiden Giganten Brose Bamberg und Bayern München gegenüber, aber gefeiert wird in diesen Tagen in Basketball-Deutschland Per Günther. Genau 20 Sekunden waren im Spiel zwischen Frankfurt und Ratiopharm Ulm am Freitag in der regulären Spielzeit noch auf der Uhr, als Günther seine Mannschaft mit seinem vierten Dreier mit 78:76 in Führung schoss. Nummer fünf folgte in der Verlängerung zum 84:81 und Nummer sechs aus gut und gerne acht Metern zum 87:81, nachdem Günther den Ball vorher noch lässig hatte durch die Beine wandern lassen. Große Gesten oder überschwänglicher Jubel sind nach solchen Aktionen weniger das Ding des Ulmer Kapitäns. Günther demonstriert Coolness und verzieht selten eine Miene. Dafür ist die Internet-Gemeinde in heller Aufregung wegen des Mannes, der seine Ulmer Mannschaft zum überraschenden 90:86-Auswärtssieg in der Fraport-Arena führte. Günther wird verglichen mit NBA-Star Steph Curry von den Golden State Warriors, beliebt sind auch Wortspiele wie „Points Per Game“ oder „zu viel Permille“.
Sein Trainer Thorsten Leibenath kommentiert vor Spiel zwei der Halbfinalserie gegen die Skyliners am heutigen Dienstag (20.30 Uhr) in der zum 99. Mal ausverkauften Ratiopharm-Arena Günthers Vorstellung am Freitag naturgemäß nüchterner. Aber auch er bescheinigt seinem Kapitän die ganz große Qualität, sich solche Würfe in den entscheidenden Phasen eines Spiels erstens zu erarbeiten und zweitens auch zu treffen: „In dieser Hinsicht ist Per einer der besten Spieler.“ Dass es oft die Pointguards sind, die am Ende die Verantwortung übernehmen, liegt für Leibenath in der Natur des Spiels: „Sie halten den Ball eben am längsten in ihren Händen und wenn es eng wird, dann scheut man schon mal das Risiko eines Passes.“
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