So war das mit ... Stefan Koch
Mit seinen Antworten auf Journalistenfragen hat der Basketball-Trainer so manchem Kollegen peinliche Momente beschert. Inzwischen ist er selbst auf die andere Seite des Schreibtisches gewechselt
Bei den Pressekonferenzen entstand schon damals der Eindruck, als könne man die Plätze tauschen. Die Journalisten hätten zwar nicht die Aufgabe von Stefan Koch übernehmen können. Aber der Trainer der Basketballer des SV Tally Oberelchingen hätte es rhetorisch und in Sachen Schlagfertigkeit locker mit den Journalisten aufnehmen können – für manche von denen konnte so eine Unterhaltung durchaus auch peinlich werden. Einer dieser Journalisten war damals beispielsweise der felsenfesten Überzeugung, dass Basketball in Griechenland die Sportart Nummer eins sei und er begründete seine originelle Einschätzung damit, dass die griechischen Basketballer schließlich international viel erfolgreicher seien als die griechischen Fußballer. Mehrheitsfähig war diese Meinung nicht. Es wurde lange diskutiert am Tisch, aber keiner der Teilnehmer an dieser Pressekonferenz formulierte sein Argument so elegant wie Stefan Koch: „Die deutschen Fechter sind international auch sehr erfolgreich. Trotzdem sagt zu Emil Beck niemand Kaiser.“ Hut ab vor einem Mann, der so einen Satz mal eben ohne Vorbereitung aus dem Hut zaubern konnte, obwohl er ja damals eigentlich Basketballtrainer war – und zwar ein sehr erfolgreicher.
Koch hat in der Ukraine, in Österreich und als Europa-Scout für den NBA-Klub Vancouver Grizzlies gearbeitet, vor allem aber in der deutschen Bundesliga etwa in Gießen, Frankfurt, Quakenbrück und Würzburg. In Oberelchingen war der schmächtige Mann in den irgendwie immer zwei Nummern zu großen Sakkos nur zwei Jahre lang, aber die Saison 1996/97 erwärmt die Herzen und Seelen der älteren Fans der Elche immer noch: Mit einem Sieg am Kuhberg schickte Oberelchingen damals den vermeintlich großen Nachbarn Ulm in die Abstiegsrunde der Bundesliga und spielte selbst in den Play-offs gegen Bayer Leverkusen. Stefan Koch ging anschließend nach Gießen, aber der deutsche Basketball war schon damals eine ziemlich familiäre Angelegenheit. Man traf sich immer wieder. Zum Beispiel ein paar Jahre später am Kuhberg.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.