Standortbestimmung?
Zwei wichtige Partien gegen die beiden Erstplatzierten warten auf die Spatzen. Gegner Nummer eins ist der TSV Steinbach – der mit einer starken Statistik aufläuft
„Mia san mia“ (Bayern München), „Echte Liebe“ (BVB) oder „Wir leben dich“ (Schalke 04) – was schmissige Mottos angeht, laufen die Marketingabteilungen großer Fußballvereine zur Höchstform auf. Im Kleinen geht das aber auch. Der Regionalligist TSV Steinbach Haiger beispielsweise tritt mit dem Slogan „Fußball ist wo wir sind“ auf. Am fehlenden Komma sollte man sich nicht stören. Der SSV Ulm 1846 Fußball hat jedenfalls Glück, dass die Hessen am Samstag (14 Uhr) ins Donaustadion kommen. Denn wo der TSV ist, ist Fußball.
Und der verspricht bei der Paarung interessant zu werden. Einerseits, weil die Steinbacher eine starke Saison spielen und bislang nur zwei Partien verloren haben und andererseits – für die Ulmer wesentlich interessanter – weil der TSV mit 34 Punkten Tabellenzweiter ist und somit zwei Plätze vor den Spatzen (30 Zähler) rangiert. Auf dem Weg nach oben muss die Mannschaft aus der Nähe von Siegen also dringend überholt werden. Doch das sagt sich leichter, als es ist. Mit 20 Treffern sind die Steinbacher zwar nicht die torgefährlichsten Fußballer der Liga, mit nur elf Gegentreffern sind sie aber die Defensivstärksten. Und das zahlt sich bislang aus in der Saison. Nur der Tabellenerste Waldhof Mannheim und der VfB Stuttgart II besiegten bisher das Team von Trainer Matthias Mink. Weil beide Partien hintereinander Anfang September stattfanden, muss diese kurze Periode als Krisenzeit angesehen werden, denn seitdem hat die Mannschaft in acht Spielen nicht mehr verloren – bei sechs Siegen, davon zuletzt fünf in Folge.
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