Oberliga: Ulmer spielen auch Oberachern aus

VonStefan Kümmritz

Spatzen feiern in der letzten Partie vor der Winterpause ihren sechsten Sieg in Folge. Im kommenden Jahr geht es um die Meisterschaft. Ein Youngster ist der Gewinner des Jahres

Besser hätte sich der SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag nicht in die Winterpause der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg verabschieden können. Die Spatzen bezwangen vor knapp 900 Zuschauern im heimischen Donaustadion den tüchtigen Aufsteiger SV Oberachern verdient mit 2:0 und feierten damit den sechsten Sieg in Serie. Zudem blieben sie das vierte Mal in Folge ohne Gegentor und schließen das Jahr auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem FC Nöttingen ab. Zwar haben die Ulmer vier Punkte Rückstand auf diesen, aber sie haben bisher auch eine Partie weniger ausgetragen als die Nöttinger. Es steht noch das Nachholspiel beim FV Ravensburg aus, das auf den 22. März 2016 terminiert ist. Da der bisherige Tabellendritte FSV Hollenbach in Balingen 0:5 unterging, sind die Spatzen im Moment mit fünf Zählern Vorsprung auf die Hollenbacher der einzige scharfe Verfolger des FC Nöttingen. Wenn es nach der Winterpause weitergeht, kämpfen die SSV-Kicker auf jeden Fall um Meisterschaft und Aufstieg.

Dass es für die Ulmer so hervorragend läuft, obwohl sie immer wieder verletzte Spieler hatten und zu Beginn einige Neue integrieren mussten, hat natürlich gute Gründe. Die rühren in erster Linie vom Personal her. Das Team wurde vor der Saison gut und gezielt verstärkt. Für die Innenverteidigung wurden Florian Krebs und Michael Passer gewonnen. Während Krebs hinten der ruhende Pol ist, haben erst Passer und in den letzten Spielen dann Benjamin Sturm eine gute Ergänzung abgegeben. Auch wenn Alper Bagceci, der aus Heidenheim zurückkehrte, noch immer nicht Topform bringt, hat er dem Team mit seiner Erfahrung geholfen. Gut eingeschlagen haben auch Marco Hahn (derzeit verletzt) und zuletzt Felix Hörger, die beide aus Illertissen in die Friedrichsau zurückkamen. Der große Gewinner war Youngster Kai Wagner, dem Trainer Stephan Baierl von Beginn an vertraute und der aufgrund seiner starken, forschen Spielweise auf Anhieb einen Stammplatz ergattert hat.

SSV Ulm 1846