Von Indien an die Iller
Mit Elavenil Valarivan haben die Vöhringer Schützen eine der Besten ihres Sports in ihren Reihen – und eine, die viel gesehen hat
Als 13-Jährige hielt Elavenil Valarivan 2012 erstmals eine Waffe in der Hand. Nur so zum Spaß. Aus Spaß wurde Ernst: Die junge Inderin begann als Schützin eine unglaubliche Karriere und gehört nun der absoluten Weltspitze an. Und sie schießt seit Saisonbeginn in der Luftgewehr-Bundesliga für den SV Pfeil Vöhringen. Mit größtem Erfolg. In dieser Runde war die 20-Jährige aus Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat bisher vier Mal im Vöhringer Team und jedes Mal gewann sie ihr Duell und sorgte entscheidend mit dafür, dass das Pfeil-Team in der Südgruppe noch ungeschlagen an der Spitze steht und sich jetzt vor dem letzten Wettkampfwochenende – in der Weißenhorner Fuggerhalle geht es gegen Kronau und Buch – längst für die Finalrunde um die deutsche Meisterschaft qualifiziert hat. Dabei wartete die Inderin in ihren Duellen zweimal mit 398 und zweimal mit dem höchsten Ergebnis von 400 Ringen auf.
Natürlich will Elavenil Valarivan, die schon nach wenigen Aufenthalten hier sagt: „Ich liebe Deutschland und in Vöhringen ist meine zweite Heimat, denn beim Verein bin ich wie in einer Familie“, am Wochenende dazu beitragen, dass die Pfeil-Schützen ungeschlagen bleiben und als Südmeister in die Finals einziehen. Als sie ein junges Mädchen war, stand ihre Karriere als Schützin noch in den Sternen. Leichtathletik hatte sie zunächst probiert und auch an Badminton fand sie Gefallen. Hauptsache Sport. Dann kam sie zum Schießen und war schnell Feuer und Flamme. Ihr Heimtrainer, Neha Chavan, berichtete einmal, dass sein Schützling schon vor der Schule um 5.30 Uhr zum Üben kam und dann abends oft bis nach 20 Uhr weitermachte. Mit 15 wurde Valarivan Profi. Schießen und die Ausbildung in den Naturwissenschaften (die ihr nicht gefiel), das war schwer vereinbar. „Ich hatte damals keine Freunde. Ich habe selten die Schule besucht und erinnere mich nicht, dass ich ins Kino gegangen bin oder mit anderen herumgehangen habe“, berichtete sie einmal. Später begann sie das Studium der englischen Literatur, das sie an einem College in ihrer Heimat weiterbetreibt.
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