Wieder zu kurz gesprungen
Ulm kassiert im dritten Saisonspiel die dritte Niederlage und verabschiedet sich damit aus dem Wettbewerb. Warum der Trainer daran eine Mitschuld hat
Frankfurt Würde Ratiopharm Ulm nicht Basketball spielen, sondern Fußball, man würde vermutlich das komische Wort „Ergebniskrise“ bemühen. Bayern München beispielsweise kennt eigentlich nur Ergebniskrisen. Was in etwa bedeutet: Abgesehen von der klitzekleinen Nebensächlichkeit Ergebnis passt es doch im Prinzip. Was natürlich bei den Fußballern aus München so wenig stimmt wie bei den Basketballern aus Ulm. Die haben sich am Samstag mit einer 74:78-Niederlage bei den Frankfurter Skyliners schon im Achtelfinale aus dem Pokalwettbewerb verabschiedet. Im dritten Saisonspiel hat zum dritten Mal das Ergebnis nicht gepasst und ansonsten auch nicht viel.
Das fängt an mit der miserablen Dreierquote von nur vier Treffern bei 18 Versuchen. Es setzt sich fort im mangelhaften Zusammenspiel. Nur acht direkte Korbvorlagen im gesamten Spiel sind ein ganz schlechter Wert. Zum Vergleich: Die Skyliners kamen auf 18 Assists. Trotzdem hätten die Ulmer gegen eine mitnichten überragende Frankfurter Mannschaft durchaus gewinnen können und es vielleicht sogar müssen. Für die Stimmung im Umfeld und bei der Anhängerschaft sowie für die eigene Psyche wäre ein Sieg jedenfalls eminent wichtig gewesen. Die nächsten Gegner in der Bundesliga sind schließlich Oldenburg und Alba Berlin, im Eurocup geht es gegen Galatasaray Istanbul und Monaco. Das sind durch die Bank Gegner, die aus einer vermeintlichen Ergebniskrise ganz schnell eine handfeste Krise machen können.
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