
Die Pläne für den nächsten Solarpark in Unterroth werden konkreter

Plus Ein Architekturbüro stellt im Unterrother Gemeinderat Details zum geplanten "Solarpark Unterroth" vor. Interessierte können sich den Vorentwurf bald ansehen.
Schneller Konsens hat im Gemeinderat Unterroth über den vorgelegten Vorentwurf zum Bebauungsplan für den "Solarpark Unterroth" bestanden. Wie berichtet, beruht das Bauvorhaben der Firma Vensol aus Babenhausen auf Bürgerbeteiligung. Nun soll das beauftragte Architekturbüro Kling Consult die vorläufigen Pläne für die Photovoltaikanlagen im Sinne einer frühzeitigen Bürgerbeteiligung für einen Monat auslegen. Parallel dazu können die Behörden und Träger öffentlicher Belange hinzugezogen werden. Auch die vorab zu billigende Änderung des Flächennutzungsplanes erfolgte einstimmig. Geplanter Baubeginn ist 2024.
Eine Ausgleichsfläche für das Projekt ist nicht mehr vorgeschrieben
Die Planer stellten in der Gemeinderatssitzung die wichtigsten Details im Vorentwurf zum Bebauungsplan für das 16 Hektar umfassende Areal vor. Es soll sich aus Bürgerbeteiligungen finanzieren und schließt unmittelbar an den schmalen Abstandsstreifen zu den bestehenden Photovoltaikanlagen an. Diese sind in Besitz eines privaten Investors. Die Anlagen befinden sich mitten im Rothtal auf einem landwirtschaftlich weniger bedeutenden Gebiet direkt am südlichen Ortsrand von Unterroth.
Da die im Süden angrenzende Gemeinde Oberroth ebenfalls eine Photovoltaikfläche plant, würden die beiden Rothtalgemeinden mit zusammengerechnet 30 Hektar Fläche einen stattlichen Beitrag in der Erzeugung erneuerbarer Energien leisten, sagten die Planer. Der Standort erfahre zwar keine Förderung im Sinne eines landwirtschaftlich benachteiligten Gebietes, aber er profitiere von den kurzen Wegen beim Abnehmen des Stroms durch die unmittelbar vorbeiführende Stromleitung, ebenso von einem dann gemeinsam zu nutzenden Umspannwerk. Der nötige Sicherheitsstreifen von 6,5 Metern entlang der Stromleitung bleibt frei, und ein durchs Areal führender Wirtschaftsweg wird stillgelegt. Die verbleibende landwirtschaftliche Nutzung kann über einen anderen Weg erfolgen.
In Unterroth soll ein Solarpark entstehen
Die Aufbauten für die Module zuzüglich kleiner Hütte für Utensilien und Trafostation kommen mit einer minimalen Versiegelung der Flächen aus und können gegebenenfalls restlos entsorgt werden. Die Module werden in Drei-Meter-Abständen aufgestellt und halten die vorgegebene Höhe von 3,5 Meter ein. Die noch bis vor einem Jahr vorgeschriebene Ausgleichsfläche erübrigt sich inzwischen, besondere Biotope oder Kriterien für Artenschutz wurden nicht vorgefunden. Die PV-Anlage soll mit einem 3,5 Meter hohen, aber für Kleintiere passierbaren Zaun geschützt werden. Außerdem ist eine drei Meter breite Hecke zur Einhegung geplant, vielleicht mit zusätzlicher insektenfreundlichen Bepflanzung.
Gemeinderat Helmut Walser erkundigte sich nach der Möglichkeit, Schafe zur Beweidung zuzulassen. Dem stehe nichts entgegen, falls es Interessenten gebe, bekam er zur Antwort.
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