Der Gemeinderat Unterroth will der Lebensqualität im Dorf Rechnung tragen und hat daher seine Haushaltskasse zugunsten der Schwächeren geöffnet.
Veränderungen gibt es bei der Ausgabe kostenfreier Windelsäcke durch die Rückübertragung der Müllentsorgung an den Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) des Landkreises zum 1. Januar 2026. Die besonderen Säcke hat die Gemeinde Unterroth bislang als freiwillige soziale Leistung für Kinder unter drei Jahren und Pflegebedürftige oder inkontinente Personen im Dorf kostenfrei zur Verfügung gestellt. Da es diesen Service beim AWB nicht gibt, entscheiden die Kommunen, wie sie künftig verfahren wollen.
Unterroth unterstützt Familien und Jugendliche
Bürgermeister Norbert Poppele zählte Möglichkeiten auf, vom Einstellen der Unterstützung wie etwa in Roggenburg über Zuschüsse an die Betroffenen bis zur Kostenübernahme. So könne die Kommune etwa für den benötigten Zeitraum den Aufpreis einer größeren Tonne übernehmen oder aber die regulären Müllsäcke im höheren Preis von sieben Euro erwerben und sie den Berechtigten als Windelsäcke wie bisher kostenfrei zur Verfügung stellen. Da Unterroth sowohl junge Familien unterstützen als auch respektvoll mit alten Menschen umgehen wolle, tendiere er zur Beibehaltung der bisherigen Säckevergabe, so der Bürgermeister. Das Gremium stimmte somit einhellig zu, reguläre Müllsäcke zu kaufen und den Betroffenen kostenfrei zu überlassen.
Auch der Antrag der Blaskapelle Unterroth auf Unterstützung der Jugendausbildung wurde positiv beschieden. Betroffen sind elf Jugendliche mit Unterrichtskosten von rund 6600 Euro, wovon die Gemeinde 25 Prozent und somit knapp 1700 Euro übernimmt. Die großen Erfolge der Blaskapelle als Aushängeschild von Unterroth rechtfertigten die Ausgaben, waren sich alle einig.
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