Gehörlose wird Stadträtin: "Vielleicht kann ich die Tür für andere öffnen"
Plus Julia Probst wird am Montag als erste gehörlose Stadträtin in Bayern vereidigt. Im Interview beschreibt sie ihre Vorfreude. Und sie prangert Barrieren an.
Frau Probst, wir führen dieses Interview mithilfe einer Gebärdensprachdolmetscherin. Gibt es denn auch Gebärden für spezielle Begriffe aus der Region, vielleicht sogar aus Weißenhorn?
Julia Probst: Auch in der Gebärdensprache existieren unterschiedliche Dialekte. Aber eine eigene Gebärde für Weißenhorn gibt es nicht. Der Name wird einfach zusammengesetzt aus "weiß" und "Horn". Für Ulm gibt es ein eigenes Zeichen: eine Geste für den Spatz und den Schnabel.
Sie rücken für Christiane Döring für die Grünen in den Weißenhorner Stadtrat nach und werden die erste gehörlose Stadträtin in Bayern sein. Was bedeutet Ihnen diese Pionier-Rolle?
Julia Probst: Es ist natürlich eine neue Situation für mich. Aber politisch aktiv war ich schon davor. Diese Erfahrung kann ich mitnehmen und eine neue Perspektive dann auch mitbringen in den Stadtrat. Auf diese Aufgabe freue ich mich sehr und auf die Möglichkeiten, die dadurch entstehen. Vielleicht schaffe ich es dadurch auch, die Tür aufzumachen für andere Gehörlose, die politisch arbeiten wollen.
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