
Goldspäne-Prozess: Mann in Regensburg vor Gericht

Über Jahre soll ein 42 Jahre alter Mann feine Goldspäne aus den Produktionsräumen seines Arbeitgebers Osram geschmuggelt haben.
Dafür muss sich der Tatverdächtige seit Dienstag vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Insgesamt geht es der Anklage nach noch um Diebesgut mit einem Gesamtgewicht von mindestens 68,4 Kilogramm, weil ein Teil der Taten verjährt sei. Die betreffende Goldmenge soll einen Wert von knapp 857.000 Euro gehabt haben. Zu Prozessbeginn legte der Mann ein Geständnis ab.
Der Arbeitgeber, der Leuchtmittelhersteller Osram, hatte gegen den Mann 2018 Anzeige erstattet. 2021 wurde er in Russland gefasst und nach Deutschland ausgeliefert. Laut Staatsanwaltschaft schmuggelte der Tatverdächtige die Späne in Größenordnungen von 300 bis 500 Gramm in seiner Hosentasche aus der Firma, wissend, dass beim Verlassen des Gebäudes lediglich gesonderte Taschen, nicht aber Hosen- oder Jackentaschen kontrolliert werden. So bestätigte der Angeklagte dies in seiner Einlassung.
Das Gold will er gesammelt und über einen Mittelsmann weiterverkauft haben. Dabei habe er sich den Erlös mit dem Mittelsmann geteilt. Einen Teil des Goldes tauschte er gegen Marihuana ein - und zwar nach eigener Aussage ein Kilogramm Gold gegen ein Kilogramm Marihuana.
Der Prozess soll am 15. März fortgesetzt werden. Das Urteil könnte nach Gerichtsangaben am 5. April gesprochen werden.
© dpa-infocom, dpa:220221-99-229741/3 (dpa)
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