Ewiges Eis? Wie das Klima die Gletscher verschwinden lässt
Plus Durch den Klimawandel ist der höchstgelegene deutsche Gletscher auf der Zugspitze fast weg. Bald gibt es nur noch vier kleine Ferner in den bayerischen Alpen.
Ein Foto im Archiv der Gesellschaft für ökologische Forschung stammt aus dem Jahr 1910 und entlarvt die ganze fatale Situation: Fast das gesamte Zugspitzplatt unterhalb von Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter) ist damals noch von einem respektablen Gletscher überzogen. Plattachferner hieß er – und er war einst etwa 300 Hektar groß. In den 1820er Jahren hatte der ausgedehnte Ferner seine größte Dimension erreicht. Seitdem geht es aber bergab, immer schneller und schneller. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts spaltete sich das Eisfeld im Zuge des allgemeinen Gletscherrückzugs schließlich in den Südlichen und Nördlichen Schneeferner, wie sie fortan hießen. Der Nördliche ist inzwischen weniger als 15 Hektar klein, der Südliche hat praktisch aufgehört zu existieren, der Östliche ist schon weg. Moränenschutt, Geröll, darunter letzte kaum sichtbare Eisreste: Bald wird der Südliche Schneeferner ganz verschwunden sein. Landkarten müssen neu gezeichnet werden.
Dass sich Gletscher fast überall weltweit immer weiter zurückziehen, ist nichts Neues. Doch in diesem Jahr hat sich dieser Prozess nochmals verstärkt. „Den Gletschern geht es diesen Sommer in den Alpen massiv an den Kragen“, bestätigt Meteogroup-Chefmeteorologe Joachim Schug. Der gebürtige Allgäuer hatte in den 80er Jahren seine Diplomarbeit über den Schwarzmilzferner, den letzten kleinen Gletscherrest in den Allgäuer Alpen auf österreichischem Boden, geschrieben. Es folgte ein 15-monatiger Forschungsaufenthalt auf der Neumayer-Forschungstation in der Antarktis.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.