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Interview
29.04.2022

Klimawandel in Bayern: "Es ist eine Umstellung für jeden"

Hitze und Trockenheit – nur zwei Folgen des menschengemachten Klimawandels.
Foto: Silvio Wyszengrad (Symbolbild)

Hitze, Trockenheit, Starkregen – die Folgen des Klimawandels sind schon jetzt zu spüren. Nicht nur global, auch in Bayern. Was kommt da auf uns zu?

Viele Menschen in Deutschland haben immer noch das Gefühl: Der Klimawandel findet woanders auf der Welt statt. Was entgegnen Sie?

Diana Rechid: Wir sehen ganz klar einen Trend mit zunehmenden Temperaturen und der ist in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Es wird viel von globalen Erwärmungsraten gesprochen, dass die Welt sich um 1,2 Grad Celsius im Gegensatz zur vorindustriellen Zeitperiode erwärmt hat. In Deutschland ist dieser Wert schon deutlich höher, denn über Landflächen erwärmt sich die bodennahe Luft stärker als über Wasserflächen.

Die Erwärmung resultiert aus dem Ausstoß von Klimagasen wie CO2 oder Methan. Von welchen Temperaturzunahmen sprechen wir in Deutschland und Bayern?

Rechid: Wir haben in Deutschland, wenn man das als einen linearen Trend betrachtet, eine Erwärmung von 1,6 Grad und in Bayern liegt der Wert bei 1,8 Grad bis 2021 seit 1880 – seitdem werden in Deutschland Wetterbeobachtungen zuverlässig aufgezeichnet.

Dennoch sind diese Werte für viele Menschen abstrakt. Was sind die konkreten Folgen dieser Erwärmung?

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Rechid: Damit können vermehrt Extreme erreicht werden. In den letzten Jahren wurden vielfach neue Wärmerekorde an verschiedenen Orten in Deutschland gemessen, wo die Temperatur sogar über 40 Grad erreicht hat. Das ist etwas, was wir als Menschen direkt spüren, was auch Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Hitze betrifft sehr viele Menschen und fordert, wenn man zum Beispiel das Jahr 2003 betrachtet, sehr viele Hitzetote.

Wo ist die Gefahr für Hitze in Bayerisch-Schwaben am größten?

Rechid: Vor allem in den tiefergelegenen Regionen, zum Beispiel an der Donau. Dort ist die Temperatur schon heute höher als in anderen Gebieten. Und sie betrifft Städte, wo die Temperatur im Vergleich zum Umland etwas höher liegt.

Vermehrte Hitzetage dürften speziell für eine älter werdende deutsche Gesellschaft zum Problem werden, oder?

Rechid: Das ist ein Problem, genau. Der Fachbegriff lautet Exposition. Das heißt, es sind mehr Menschen diesen Risiken ausgesetzt, dadurch, dass ältere Menschen ein viel größeres Risiko zum Beispiel durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen.

Dr. Diana Rechid leitet die Abteilung regionaler und lokaler Klimawandel am Climate Service Center Germany (GERICS) des Helmholtz-Zentrums Hereon in Hamburg.
Foto: Nicole Keller/Gerics

Welche Auswirkungen gibt es noch?

Rechid: In der Alpenregion gibt es zum Beispiel einige Permafrostregionen. Das heißt, dort sind Bereiche im Untergrund ganzjährig gefroren. Mit zunehmenden Temperaturen könnten sie tauen. Damit wird das Gestein instabil, es kann zu Abbrüchen in Gebirgsregionen kommen. Dann ist alles, was vor Ort ist, bedroht – etwa Hütten oder Bergbahnen. Außerdem gibt es Auswirkungen auf die Wälder. Durch die hohen Temperaturen gibt es eine längere Phase, in der es potenziell zu Feuern kommen kann. Auch schon im Frühjahr, wenn zusätzlich durch starke Verdunstung der Boden sehr trocken ist und noch nicht die grüne Vegetation da ist, sondern nur das Verwelkte vom letzten Jahr, kann es schnell zu einem Waldbrand kommen.

Entsteht da ein Teufelskreis, weil Wälder wichtig für die Speicherung von CO2 sind?

Rechid: Wälder entziehen der Atmosphäre große Mengen Kohlendioxid und setzen es in Biomasse und Humus im Waldboden um, wo der Kohlenstoff langfristig gespeichert werden kann. Zunehmende Hitze und Trockenheit schwächen viele Bäume und vermindern dadurch ihre Senkenfunktion. Und wenn es zunehmend zu Waldbränden kommt, wird vermehrt CO2 in die Atmosphäre freigesetzt, was wiederum den Klimawandel verstärkt.

Zum Thema Trockenheit passt eine aktuelle Meldung: Demnach weist das Grundwasser in vielen bayerischen Regionen niedrige Wasserstände auf. Aus dem Grundwasser wird ein Großteil unseres Trinkwassers gewonnen. Damit ist der Klimawandel keine Randerscheinung, sondern betrifft sehr viele Menschen.

Rechid: Exakt. Mit den höheren Temperaturen verdunstet mehr Wasser und dadurch können Grundwasserspeicher verringert werden. Im Frühjahr müssten sie eigentlich voll sein.

Woanders kann wiederum zu viel Niederschlag auf einmal fallen.

Rechid: Wir haben diese Kontraste zwischen viel und wenig Niederschlag, das ist eine besonders große Herausforderung. Das hat sich in den letzten Jahren auch speziell in Deutschland gezeigt durch Starkregenereignisse. Das sind im Vergleich zu Hitze und Trockenheit kleinräumige Effekte wie zum Beispiel im Ahrtal, wo ganz viel Niederschlag pro Zeiteinheit über einen längeren Zeitraum niederging. Letztendlich ist in Deutschland die Gefahr für Starkregen überall da und wird sich auch verstärken mit zunehmender Erwärmung.

Das klingt dramatisch. Inwiefern können wir die Klimaerwärmung ausbremsen?

Rechid: Das Gebot der Stunde ist: Wir müssen alles tun, um so schnell wie möglich auf Netto-Nullemissionen kommen. Momentan steigen die Emissionen weltweit noch. Wir müssen so schnell wie möglich verhindern, dass noch mehr von diesen Treibhausgasen in die Atmosphäre gelangt.

Was können Einzelne dazu beitragen?

Rechid: Es gibt da unheimlich viele Möglichkeiten. Wir müssen die Verbrennung fossiler Rohstoffe vermeiden. Wir können klimafreundliche Verkehrsmittel nutzen. Wir sollten bewusst konsumieren und nichts verschwenden. Wir verschwenden in Deutschland sehr viel an Nahrung und Kleidung, also Dinge, die viele Emissionen verursachen.

Was muss die Politik tun?

Rechid: Wir müssen Strom aus regenerativen Energiequellen nutzen, was auch angesichts der Ukraine-Krise nochmal besonders deutlich wird. Man könnte zum Beispiel in den Städten versuchen, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren komplett rauszuhalten. Eine einfache Maßnahme, die wieder mal diskutiert wird: Geschwindigkeitsbegrenzungen. Sie kostet nichts und hätte viel Potential. Es gibt nicht die eine Maßnahme und dann ist alles gut. Es sind viele kleine Maßnahmen, die zusammenwirken müssen.

Neben den bundespolitischen Maßnahmen: Was muss auf kommunaler Ebene geschehen?

Rechid: Sinnvoll sind zum Beispiel Grünflächen auf Dächern, am besten kombiniert mit Solarzellen. Oder auch Parks und Wasserflächen. Diese Flächen ermöglichen eine Verdunstung von Wasser, was wiederum zu einer lokalen Abkühlung führen kann. Und wir können auch weiße Flächen einrichten. Sie reflektieren die Strahlung, anstatt sich aufzuheizen. Außerdem kann Gebäudedämmung dabei helfen, dass im Sommer die Wärme draußen bleibt und das Gebäude im Winter warm bleibt – auch ohne viel Heizen.

Die Städte sind also nicht machtlos im Kampf gegen den Klimawandel?

Rechid: Nein. In den Städten lebt weltweit ein Großteil der Bevölkerung und da werden auch die meisten Emissionen verursacht. Insofern ist auch das Potential, Emissionen einzusparen, am größten.

Dennoch: Die Vielzahl der notwendigen Maßnahmen klingt unbequem – für Politik und Gesellschaft.

Rechid: Es ist eine Umstellung für jeden, ja. Eine Umstellung für die ganze Gesellschaft. Eine Umstellung, die auch zukünftig unser Leben ermöglicht.

Zur Person: Dr. Diana Rechid leitet die Abteilung regionaler und lokaler Klimawandel am Climate Service Center Germany (GERICS) des Helmholtz-Zentrums Hereon in Hamburg.

Wie funktioniert der Treibhauseffekt? Warum ist die Erderwärmung schlecht für uns alle? Hier erfahren Sie, was Sie über den Klimawandel wissen müssen.

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

17.06.2022

Für den Moderator: für das Absenden eines Beitrags sollte ein zweimaliges Antippen erforderlich sein - ich war noch mit der Korrektur eines Schreibfehlers beschäftigt. Herr Kamm hat (willentlich?) die Frage inhaltlich sowieso nicht erfasst. Der CO2-Ausstoß eines Säuglings liegt übrigens bei ca. 220kg pro Jahr und steigert sich mit der körperlichen Aktivität - mal als Rechenaufgabe bzgl. der Veränderungen.

17.06.2022

Als Rückantwort an Herrn Kamm: Möchten Sie den Lebensstandard von 1880, die Lebenserwartung aufgrund der damaligen Gesundheitsversorgung, vom Feinstaub der Holzheizungen mal ganz zu schweigen, Trinkwasserversorgung und Abeasserentsorgung waren bestimmt super. Übrigens stößt jeder Mensch durch seine pure Existrnz CO2

17.06.2022

Na dann nix wie zurück auf den Standard von 1880!

16.06.2022

Was hat sich hierzulande seit 1880 eigentlich noch verändert? Einwohnerzahl, Flächenveränderung in puncto Wald, Landwirtschaft, Bebauung, Industrie, Verkehr, Infrastruktur sowie medizinische Versorgung - spielt das auch eine Rolle beim Klimawandel?

16.06.2022

Dazu gibt es gute Antworten:

1880 gab es weder Öl- noch Gasheizungen. Und vermutlich nur wenige Kohleheizungen. Auf einer je Einwohner*in viel kleineren Wohnfläche als heute, heizte man überwiegend mit der Erneuerbaren Energie Holz.
1880 gab es keine Autos.
1880 gab es keine Öl-, Gas- oder Kohlekraftwerke.
1880 erzeugte vermutlich unsere Landwirtschaft kaum die Treibhausgase N2= oder CH4.

Raimund Kamm

02.05.2022

Die Ererhitzung wird spürbar und tödlich.

2.5.22 https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/indien-diese-hitzewelle-testet-die-grenzen-der-menschlichen-ueberlebensfaehigkeit-a-66c06039-fd5e-493c-a309-242239bf2a27

Temperaturrekorde in Indien
»Diese Hitzewelle testet die Grenzen der menschlichen Überlebensfähigkeit«
Der indische Frühling ist so heiß wie nie seit Beginn der Aufzeichnung. Die Temperaturen bedrohen die Gesundheit vieler. …

Raimund Kamm

02.05.2022

>>Hierzu ist es m.E. erforderlich die Menschen mit Fakten zu informieren, und nicht durch diese populistische Phrasendrescherei zu verunsichern.<<
Wer hier im Schutz der Anonymität eine renommierte Wissenschaftlerin mit „populistische Phrasendrescherei“ abwertet, und dann Propaganda für die Atomkraft macht, ohne Antworten auf die seit sechs Jahrzehnten ungelöste Atommüllfrage zu geben, muss sich schon gefallen lassen, nach seinen Beweggründen gefragt zu werden.

Vor Jahren hieß es: Für die Atomkraft sind nur Leute, die damit verdienen oder zu wenig von ihr verstehen.

Übrigens: Das Atomland Frankreich hatte im April anders als das Energiewendeland Deutschland große Probleme mit der Versorgungssicherheit, da von den 56 AKW über die Hälfte der el. Leistung wegen Verschleiß und Störungen nicht verfügbar war.

Raimund Kamm

02.05.2022

Susanne D.
>> Da Wind- und Sonnennergie nicht grundlastfähig sind, werden bei Flaute und nachts weiterhin andere Energieträger benötigt. <<

Richtig!

Die letzte Woche ist dafür ein sehr gutes Beispiel:

https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw&week=17


>> Elektroautos werden meist bei Nacht geladen, weil die Menschen tagsüber beim Arbeiten sind. <<

Diese Vermutung berücksichtigt weder die Vielfalt der Arbeitswelt noch den Optimierungswillen der aktuellen Besitzer von E-Autos. In den Wohnfabriken der Großstädte wird gejammert, während auf dem Land munter dicke Leitungen gezogen, Wallboxen geschraubt und PV montiert wird. Während der aus Autonomie sinnende Prepper gestern noch ganz schlimm rächts war, stellt er heute die Avantgarde gegen Klimawandel und Putin dar.

Dazu dürfte bei einem sehr hohen % der Haushalte mit E-Auto noch ein weiteres Fahrzeug vorhanden sein. Es kommt nicht auf den Tarif an, sondern auf den Zeitpunkt wann man sein E-Auto ladet. Wenn ich es mit meinem Graustromtarif bei Sturm oder wolkenlosem Himmel lade (gute E-Autos haben Zeitvorwahl), presst sowieso ein Überschuss Ökostrom ins Netz.

Was wir schnell brauchen ist der flächendeckende Einbau von wirklich intelligenten Zählern (mit Eintarif ist das nur Abzocke) und dem verpflichtenden Angebot von zeitabhängigen Tarifen mit höheren Preisen in der Nacht.

Wir können die Lastkurve anpassen - das E-Auto stört da überhaupt nicht - ohne Kohle und Atom wird es im Winterhalbjahr trotzdem nicht funktionieren. Es ist auch völlig egal, was die linksgrünen Aktivisten in Deutschland dazu absondern - global ist deren Meinung bedeutungslos.

01.05.2022


Sicherlich ist der Klimawandel unbestritten und der Umweltschutz sollte uns allen am Herzen liegen.

Hierzu ist es m.E. erforderlich die Menschen mit Fakten zu informieren, und nicht durch diese populistische Phrasendrescherei zu verunsichern.
Die Klimakrise ist global und kann nur geeignete und verzahnte Maßnahmen aller Länder bewältigt werden.
Frau Rechid spricht mehrmals von „wir“, hier sollte schon definiert werden wer damit gemeint es ist! Es ist die gesamte Weltbevölkerung, die Umdenken und Handeln sollte, denn der Klimawandel ist nicht im Geringsten durch lokale Maßnahmen zu bewältigen.
Zur besseren Einordnung dieses Interviews nachfolgend einige Zahlen:

Der Anteil Deutschlands an den weltweiten Co2-Emissionen liegt jährlich bei ca. 2 %.

China, Indien und Russland sind zusammen für ca. 50% der weltweiten jährlichen Co2-Emissionen verantwortlich. Diese 3 genannten Staaten haben bei der jüngsten Klimakonferenz in Glasgow erklärt, keine Reduktion ihrer Co2 Emissionen anzustreben.
Der amerikanische Präsident Biden hat für Amerika (ca. 15% der weltweit jährlichen Co2-Emissionen) eine Reduzierung der Emissionen in Aussicht gestellt, wird jedoch durch die Republikaner blockiert.
Dies bedeutet, dass weiterhin 65% der jährlichen Co2 Emissionen bestehen bleiben.

Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hat vor kurzem erklärt, dass es sofort erforderlich ist, die Co2 Emissionen um 45% zu reduzieren, damit die Pariser Klimaziele bis 2030 erreichbar sind. Es muss also ein Vielfaches der Emissionen Deutschlands eingespart werden.

Deutschland stößt alleine durch Kohleverstromung doppelt so viel Co2 jährlich, als durch den PKW-Verkehr. Die Hetzjagd auf die Mobilität ist somit reiner Populismus und grenzt manchmal sogar an Sozialneid. Interessant hierzu https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/12/PD21_572_433.html

Da Wind- und Sonnennergie nicht grundlastfähig sind, werden bei Flaute und nachts weiterhin andere Energieträger benötigt. Elektroautos werden meist bei Nacht geladen, weil die Menschen tagsüber beim Arbeiten sind. Hier muss die Frage erlaubt sein, was dann noch so umweltfreundlich ist, wenn nur der „Auspuff“ (Schornstein des Kohlekraftwerks) wo anders ist.

Trotzdem wehrt sich die Politik gegen die höchste und emissionseffizienteste Massnahme, nämlich die bestehenden Atomkraftwerke für zwei bis 5 Jahre weiterlaufen zu lassen, um somit schneller aus der Kohle aussteigen zu können und gleichzeitig weitere Maßnahmen für den ökologische Engergieerzeugung umzusetzen.

Somit ist weiteren Energiepreiserhöhungen Tür und Tor geöffnet, was bei vielen Menschen die Akzeptanz für Klimaschutz sinken lassen wird.


01.05.2022

Im Schutz Ihrer Anonymität listen Sie hier nahezu alle üblichen VORWÄNDE, gegen den existenziell notwendigen Klimaschutz auf. Und kommen dann fast erwartungsgemäß zur "Scheinlösung" Atomkraft. Und selbstverständlich schreiben Sie nicht, wo der in den AKW erzeugte hochradioaktive Müll für die zum Abklingen seiner tödlichen Strahlung erforderlichen Zeit von über 1 Million Jahre gelagert werden soll.(edit/mod/NUB 7.3/Bitte unterlassen Sie Unterstellungen!)
Die Wissenschaftlerin Dr. Diana Rechid hingegen weist gut auf die vielen Punkte hin, die wir bei Produktion und Konsum ändern müssen.

Raimund Kamm

01.05.2022

Sehr geehrter Herr Kamm, wenn Sie es nicht ertragen können, dass hier die allermeisten Nutzer entsprechend den Regularien der Augsburger Allgemeinen nicht unter ihrem vollen Namen schreiben, dann sollten Sie sich von hier zurückziehen.
Was gar nicht geht, ist, dass Sie diejenigen, die ihr Recht auf Anonymität nutzen, regelmäßig mit Unterstellungen überziehen und beleidigen. Haben Sie das nun endlich verstanden?

01.05.2022

.
Selbst wenn Herr Kamm meint, den Ausführungen von
Susanne D. nicht zustimmen zu können, so empfinde
ich es als einen sehr unsauberen Stil hier zu vermuten,
„ ….dass Sie hierfür honoriert werden“, auch wenn er
(wie ich den Eindruck habe) - irrigerweise - meinen
sollte, seine Sicht der Dinge seien stets das Gelbe
vom Ei ……..
.

02.05.2022

.
Durch ein Versehen von mir untergegangener, wenn auch
eher allgemeiner Zusatz:

Auch die Reproduzierung dessen, was man schon früher
mal gesagt (und offenbar archiviert) hat wie auch die üppige
Zitierung anderer Quellen belegt nicht die Wertigkeit einer
Meinung.
Was ist nicht schon alles gesagt und geschrieben worden -
eine passende Quelle findet man doch immer ........
.

02.05.2022

.
Vorsorglicher Nachtrag: Adressat ist Herr Kamm. ……
.

29.04.2022

>> Wir müssen Strom aus regenerativen Energiequellen nutzen, was auch angesichts der Ukraine-Krise nochmal besonders deutlich wird. <<

Und wieder windet sich jemand über viele Zeilen an der relevanten Fragestellung vorbei, woher im Winterhalbjahr der Strom für die Heizung/Wärmepumpe kommen soll; wie praktisch dass der wohlmeinende Journalist auch nicht danach fragt...


>> Sinnvoll sind zum Beispiel Grünflächen auf Dächern, am besten kombiniert mit Solarzellen. <<

Ja was jetzt - Solarzellen oder Grünflächen?


>> Und wir können auch weiße Flächen einrichten. Sie reflektieren die Strahlung, anstatt sich aufzuheizen. <<

Ich tendiere dazu möglichst viele dunkle Flächen zu schaffen, damit wir im Winter ohne Gas nicht erfrieren...

29.04.2022

"Nach einer Auswertung des Energiekonzerns Eon haben die Anlagen für erneuerbare Energien in Deutschland bis einschließlich 28. April insgesamt rund 20,1 Milliarden Kilowattstunden grünen Strom ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Der bisherige Rekordwert für einen April stamme aus dem Jahr 2020, teilt das Unternehmen mit. Damals seien rund 19,7 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom ins Stromnetz eingespeist worden.

Windräder leisten großen Anteil an Einspeisung.
Für den Höchstwert hätten vor allem viel Windkraft zu Monatsbeginn und eine insgesamt solide Photovoltaik-Leistung gesorgt. Allein durch Windräder seien bis einschließlich 28. April rund 11,1 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom eingespeist worden, so viel wie noch nie in einem April." dpa

Es lohnt sich also doch Windräder aufzustellen, damit auch Peter P. im Winter seine Füße aufwärmen kann.

01.05.2022

So sieht die Wind- und PV-Stromproduktion in der Kalenderwoche Nr. 17 bis 1.5.2022 aus:

https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&source=sw&week=17

Eine tragisch windarme Woche!


Jeden Tag versucht man uns mit rechnerischen Durchschnittswerten zu täuschen - für die Versorgungssicherheit eines Industrielandes brauchen wir jedoch 24/7 Versorgungssicherheit.