Beim Tourismus ging zuletzt nicht viel
Während es im Landkreis oder in der Kreisstadt Günzburg deutliche Zuwächse gibt, sind die Zahlen in Krumbach sogar rückläufig. Beim Radeln oder Wandern sieht Bürgermeister nur ein begrenztes Potenzial
Krumbach Solche Zahlen verkündet man nicht ohne Stolz. 2010 waren es 9,9 Prozent mehr Übernachtungen und 9,7 Prozent mehr Ankünfte als im Vorjahr. In Sachen Tourismus hat sich die Kreisstadt Günzburg in den vergangenen Jahren zu einer bedeutenden Adresse entwickelt. Seit der Eröffnung des Freizeitparks Legoland im Jahr 2002 hat der Landkreis insgesamt deutlich zugelegt (siehe Infokasten). Bemerkenswert ist, dass Krumbach von dieser Entwicklung nur in einem relativ geringen Maß profitiert. Stagnation, zuletzt sogar wieder Rückgang: So könnte man die Entwicklung des Tourismus in der Kammelstadt umschreiben. Krumbachs Bürgermeister Hubert Fischer sagt auf Anfrage unserer Zeitung, dass Krumbach im klassischen Sinne keine Tourismusregion sei. Für Legolandgäste gebe es inzwischen im Landkreisnorden ein Feriendorf, das gut angenommen werde. Zudem würden offensichtlich die dort erweiterten Hotelkapazitäten vermehrt von Gästen genutzt. Ein Blick in die Tourismus-Statistik im Landkreis Günzburg zeigt, dass die Gäste im Kreis nur relativ kurz bleiben.
Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 1,9 Tagen. Tendenz: rückläufig. 2002 lag die Zahl noch bei 2,3 Tagen. Klar zeichnet sich ab: Die Touristen, die kommen, besuchen den Freizeitpark, vielleicht wird dann noch durch Günzburg gebummelt oder das benachbarte Ulm besucht, dann geht es wieder weiter. In Krumbach gibt es zwar seit 2002 zahlreiche Legoland-Touristen. Aber für Krumbach, das vom Freizeitpark weiter entfernt als Günzburg oder Leipheim liegt, sind die Möglichkeiten da offenbar begrenzt. Hinzu kommt noch etwas anderes: Rund die Hälfte der etwa 60000 Übernachtungen in Krumbach entfallen auf das Krumbad. Aber auch hier hat sich die Zahl in den vergangenen Jahren bei etwa 30000 Übernachtungen jährlich eingependelt. Das Bad ist bereits sehr hoch ausgelastet und hat wiederholt betont, dass man nicht auf massive zahlenmäßige Expansion, sondern in erster Linie auf eine qualitative Verbesserung setze. Welche Potenziale bleiben Krumbach dann noch? Immer wieder wird das Stichwort Wander- und Radtourismus genannt. Geht da was? Ein gewisses Potenzial könne sicherlich genutzt werden, wenn sich die heimische Hotellerie entsprechend darauf einstelle, sagt Fischer. Impulse könne es zudem durch die sogenannte Leader-Förderung der Europäischen Union geben. Im Rahmen des Projekts „Gesundheitszentrum südliches Mittelschwaben“ möchte Krumbach zusammen mit den Nachbarkommunen unter anderem das Rad- und Wanderwegenetz ausbauen. Gerechnet wird mit EU-Fördermitteln in Höhe von rund 90000 Euro. Aber Fischer sagt mit Blick auf Radeln und Wandern in Mittelschwaben auch: „Man muss das mit Realismus sehen.“
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