
"Ein Gesetz allein bringt wenig"

Landkreis/Krumbach Die Zahlen sind erschreckend. Laut Kriminalstatistik ist die Zahl der Gewalttäter, die unter Alkoholeinfluss standen, im vergangenen Jahr massiv gestiegen. Über 41 Prozent aller Tatverdächtigen waren alkoholisiert, noch dramatischer ist die Situation bei Heranwachsenden (55 Prozent). Auch der Landkreis Günzburg ist da keine Ausnahme, bestätigte gestern Stefan Müller von der Polizei Burgau. "Alkohol spielt eine immer größere Rolle." Seine Meinung, dass das von Innenminister Joachim Herrmann geforderte nächtliche Verkaufsverbot von Schnaps an Tankstellen durchaus gewinnbringend sein könnte, sehen andere eher kritisch und nicht als Lösung des Problems. Auch Christian König, Pächter der Aral-Tankstelle in Krumbach, verspricht sich davon keine Änderung und rechnet dadurch mit Umsatzeinbußen, wenn ein Verbot käme.
Von Heike Schreiber und MOnika Leopold-MIller
Dass Alkohol zunehmend zu mehr Gewalt vor allem unter Jugendlichen führt, davor warnt Roland Groß seit Jahren. Als Jugendrichter am Amtsgericht in Günzburg hat er ständig mit Gewalttaten zu tun, die unter Alkoholeinfluss begangen wurden. Im Durchschnitt muss er pro Woche mindestens zwei bis drei derartige Fälle abarbeiten. "In meiner Jugend war man auch mal betrunken, aber man hat sich nicht so hemmungslos und bewusst ins Koma gesoffen. Die Hemmschwelle ist heute deutlich niedriger", stellt Groß immer wieder fest. Die Jugendlichen würden viel schneller zu harten Alkoholika greifen, Promillezahlen im Bereich von zwei Promille seien fast schon an der Tagesordnung.
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