Ein Leben für Gott und die Menschen - und ohne Frauen
Simon Menth schließt sich dem Orden im Kloster Roggenburg an. Aber was ist mit seiner Familie? Mit den Freunden? Und Frauen?
Simon Menth will ins Kloster gehen. Genauer gesagt in das Prämonstratenserkloster Roggenburg. Seine Einkleidung steht bevor. Doch was bewegt ihn, diesen Schritt zu gehen? Warum tritt er gerade jetzt in ein Kloster ein? Ist es eine Flucht aus der Welt? Und: Wie sieht nun sein Leben aus? „Nein, ich bin hier nicht hinter verschlossenen Türen. Das Kloster steht jedem offen, der mich besuchen will“, sagt Simon gleich lachend nach der Frage, ob man ihn in Zukunft treffen kann oder er auch seine Freunde und Familie sehen darf. „Klar, mein Lebensmittelpunkt ist nun hier. Ich habe hier mein Zuhause und werde das nächste Jahr im Noviziat die meiste Zeit hier verbringen, aber das heißt nicht, dass ich alle Kontakte, die ich jetzt geknüpft habe, abbreche. Die gehören genauso zu meinem Leben wie dieser neue Abschnitt. Meine Freunde und Familie gehören für mich dazu wie nun meine neuen Ordensbrüder.“
Seine Eltern haben ihn immer auf seinem Weg unterstützt und ein offenes Ohr gehabt, sagt er. Ebenso hätten seine Freunde meist Verständnis für seine Entscheidung gezeigt. Einige eher Kirchendistanzierte jedoch verstünden sie nicht und seien daher auch verwundert gewesen. Dennoch habe er größtenteils verständnisvolle und gute Rückmeldungen bekommen. Das liege aber auch daran, dass er in einer dörflichen, kirchlich geprägten Gegend aufgewachsen ist.
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