Ein Pfarrer mit Visionen und Tatkraft
Thannhausen "Der edle und allbeliebte Pfarrherr von Thannhausen hat die bisher nimmermüden Hände zur Ruhe im Grabe gefaltet." Mit diesem Satz aus dem "Krumbacher Boten" erfuhr die Bevölkerung den Tod von Jakob Zwiebel, der im Alter von 62 Jahren, auf einer Reise befindlich, in Kaufbeuren nach einem Schlaganfall ganz überraschend gestorben war. Der Königlich Geistliche Rat wirkte 23 Jahre mit großem Einsatz in der damaligen Marktgemeinde - weit über seine seelsorgerische Arbeit hinaus - auch im aktiven Gemeindeleben mit. Er gilt noch immer als einer der "Großen Thannhauser".
Die feierliche Beisetzung am 12. Oktober 1918 - also vor 90 Jahren - begann mit einem Leichenzug, an dem sich "ganz Thannhausen beteiligte", wie der Chronist berichtet. "Sarg und das Grab waren mit den prächtigsten Kränzen geschmückt." Vom "Hochwürdigsten Bischöflichen Domkapitel" in Augsburg waren die beiden Domkapitulare Monsignore Friesenegger und Gernlein gekommen und aus München im Auftrag des Bayerischen Landtags der Abgeordnete, Monsignore und Vereinspräses Walterbach. Den "hochfeierlichen Akt" leitete Dekan Sandtner (Jettingen), der als Studienfreund und Mitbruder die Leistungen Jakob Zwiebels würdigte. Bezirksamtmann Riedl aus Krumbach rühmte dessen "hervorragende Tüchtigkeit als Lokal- und Distriktsschulinspektor" und "seine Verdienste um die Allgemeinheit in sozialer, wirtschaftlicher und caritativer Weise".
Wer war dieser Jakob Zwiebel? Als Mann mit "Visionen und Tatkraft" beschreibt ihn Heinrich Lindenmayr in seinem Büchlein "Am Ziel", das vor wenigen Jahren zum Thema "Thannhausen wird Stadt" erschienen ist. Was er dem Markt gegeben habe, sei "imposant und in der zeitlichen Abfolge beeindruckend". Die Liste ist lang und gut nachvollziehbar, weil es von Jakob Zwiebel ein Tagebuch für die Jahre von 1894 bis 1914 mit umfangreichen Aufzeichnungen gibt.
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