Ein Prinz in Jeans und auf dem Fahrrad
Aufführung im Krumbad Stadel: das Märchen „Dornröschen“
Krumbad Restlos begeistert hat der Theaterverein Krumbach am Wochenende das große Publikum im Krumbad Stadel mit dem Märchen „Dornröschen“. Für Laienspielgruppen umgeschrieben hat das Märchen der Gebrüder Grimm Ingo Saxx. Er stellt darin die Monarchie infrage. Die Königin Helena (Inge Merk) wünscht sich so sehr ein Kind, kann aber keines bekommen. Woran liegt es: Der Leibarzt des Königs, Dr. Schnallnix, (Olaf Krasnitzky) denkt, es liege an den Seerosen, der Hofmarschall von Blitzwitz (Walter Paul) meint, es läge am Storch. Und die Zofe Melissa (Gabi Fetschele) meint, vielleicht nutze das Kuscheln mit ihrem Mann in einem Bett. „Ich weiß auch nicht, aber jedesmal im Herbst kommt ein Kindle.“ Die Königin ist entsetzt, „in einem Bett mit dem König? Na ja, einen Versuch ist es wert.“ Auch die Feen werden um Hilfe gebeten. Aber die böse Fee Morgana (Martina Schätzthauer) ist dagegen. „Die Monarchie braucht keinen Nachwuchs, das Volk würde noch mehr verdummt werden“, kritisiert sie.
Aber die Königin wird tatsächlich schwanger. Der ganze Hof und das ganze Volk sind in Aufruhr. Hofmarschall von Blitzwitz hat alle Hände voll zu tun. Die Vorbereitungen für die Geburt müssen geplant werden. Walter Paul, als von Blitzwitz geht förmlich in seiner Rolle als Hofmarschall auf. Mit seinen höfischen Bewegungen, tänzelnd, mit hochachtungsvollen Gebärden dem König gegenüber, immer hat er gute Ratschläge für die Hoheiten. Er spielt nicht den Hofmarschall, er ist der Hofmarschall. Auch der Koch Anton (Franz Kopp) möchte gehört werden. Sein fünfgängiges Festmenue besteht nur aus Sauerkraut. Darauf schwört er. Das Küchenmädchen Sonja aus Portugal (Franziska Kopp) hat wenig Chancen, ihre heimische Küche einzubringen. Einige Bewohner des Dominikus Ringeisen-Werks Ursberg spielten das Hauspersonal. Alle Darsteller überzeugten mit hintersinnigem Humor. – Ein Vergnügen für die Besucher. Mehrmaliger Szenenapplaus honorierte das Spiel.
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