Eine neue Perspektive für die Krumbacher Innenstadt
Warum das Fachbüro Cima vielversprechende Ansätze sieht, wie das Krumbacher Zentrum fit für die Zukunft wird.
Das neue Reformhaus Glück am Krumbacher Marktplatz? Als Christian Hörmann darüber spricht, gerät er regelrecht ins Schwärmen. „Das ist ja nicht nur eine Verlegung, das ist eine komplette Neukonzeption, mit Gastronomie, mit Farbkonzept, mit einem freundlichen Service. Man spürt, wie viele Gedanken sich hier die Verantwortlichen gemacht haben.“ Das Reformhaus Glück im Bereich des ehemaligen Lipp-Areals gilt derzeit in der Krumbacher Innenstadt als eine Art Leuchtturmprojekt. Doch an vielen Stellen sieht die Lage bekanntlich ganz anders aus, Leerstände häufen sich, vor allem die östliche Karl-Mantel-Straße gilt als Problemzone. Die Innenstadt für die Zukunft fit zu machen: Dafür hat die Stadt Krumbach das bundesweit tätige Fachbüro Cima engagiert, Christian Hörmann leitet das Projekt in Krumbach. Hörmann sieht für Krumbach gute Möglichkeiten, trotz aller Probleme erlebe er in der Stadt eine „Aufbruchstimmung“.
47 mitunter sehr intensive Gespräche mit Eigentümern habe es bereits gegeben. Ziel ist es, bei den Leerständen eine Trendwende herbeizuführen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei auch die Neugestaltung der Karl-Mantel-Straße. Bekanntlich soll die Karl-Mantel-Straße als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 Stundenkilometer gestaltet werden, die Straße soll umfassend begrünt werden. Auch die Gehwege werden neu gestaltet. „Ein Glück“, dass diese Maßnahme jetzt komme, sagt Hörmann. In der Karl-Mantel-Straße gibt es etliche Leerstände – unter anderem Laber, zuletzt kündigte auch das Porzellan-, Haushaltswaren- und Geschenkartikelgeschäft Hofmeister seine Aufgabe an.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Googelt man die Begriffe „Innenstadt + Leerstand“ finden sich "ungefähr 140.000 Ergebnisse".
Allein daran mag man absehen, dass das Problem nicht nur Krumbach und nicht nur die östliche Karl-Mantel-Straße betrifft (, wobei die Leerstände rund um den Gesundbrunnenplatz (Karl-Mantel-Str. 15, 21, 27 und 10) sowie Glas- und Geschenke-Hofmeister sogar im westlichen Bereich der Karl-Mantel-Straße liegen... ).
Wenn die Attraktivität einer Einkaufsstraße und die Behebung von Leerständen tatsächlich im Wesentlichen von einem hochpreisigen Gehwegbelag abhingen, wäre die Lösung leicht. Die anhaltende Diskussion und die flächenhafte Verbreitung des Problems von Bremen über Potsdam bis nach Bad Aibling zeigt, dass es aber wohl so einfach nicht ist und auch nicht sein kann.
Im Gegenteil: so schön und aus städtebaulicher Sicht wünschenswert eine hochwertige und "edle" „Luxussanierung“ der Karl-Mantel-Straße für die Planer sein mag, so gefährlich ist sie, weil sie hier – der geschickten Handhabung der Straßenausbaubeitragssatzung sei Dank - überwiegend auf Kosten der Anlieger durchgeführt werden soll. Eines ist damit sicher: für die meisten Eigentümer wird kein Geld für irgendwelche Fassadenverschönerungen übrig bleiben. Nicht mal welches für dringend notwendige bauliche Maßnahmen an Gebäuden, die zum Beispiel eine verbesserte Nutzung der Ladenlokale oder Praxisräume ermöglichten, die leer stehen. Und dass die gewerblichen Mieten sich nach solchen finanziellen Kraftakten der Eigentümer erhöhen, zeigen Beispiele aus anderen Städten.
Ob sich also ein einziges Unternehmen mehr oder neu ansiedelt, ist mehr als fraglich. Im Gegenteil. Und wenn die örtlichen Händler konzeptionell ohnehin mehr auf den Internethandel setzten sollen, dann ist die ganze Verschönerungsaktion mehr als unsinnig. Eine Straße mit sauber asphaltierten Gehwegen und ausreichend geplanten Parkplätzen punktet dann genauso, ohne dass es wieder mal heißt:
„Straße saniert, Anlieger ruiniert“.