Er war ein Freund der Menschen
Mit 69 Jahren starb Krumbachs Altbürgermeister Willy Rothermel viel zu früh. Sein Wirken blieb in manchem unvollendet. Dennoch verlor er nie den Humor und blieb ein Menschenfreund.
Er blickt auf ein Bild seines Vaters, für Augenblicke ist Willy Rothermel mit seinen Gedanken allein. „Mein Vater wollte diese Abrechnung nicht“, sagt er dann fast unvermittelt. Das lange Gespräch mit Willy Rothermel über seinen Vater, den legendären Nachkriegslandrat Dr. Fridolin Rothermel, liegt rund zehn Jahre zurück. Willy Rothermel berichtet, wie sein Vater von den Nazis verfolgt, regelrecht aus seinen Ämtern gejagt wurde. Doch nach der Stunde Null 1945 sucht er nicht Rache, sondern eine neue Versöhnlichkeit in einer von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror zerrissenen Gesellschaft. Fridolin Rothermels Botschaft der Versöhnlichkeit, der Toleranz, der Gelassenheit, auch des Humors sollte seinen Sohn Willy durch seine berufliche Laufbahn als Lehrer und seine politische Laufbahn gleichermaßen tragen, ihn sein ganzes Leben lang prägen.
Am Samstag wird Willy Rothermel zu Grabe getragen. Er starb mit gerade einmal 69 Jahren. Mit 69 Jahren? Der Gedanke des „zu früh“, des Unvollendeten steht bei dieser Zahl fast zwangsläufig im Raum. Mancher Blick wird in diesen Momenten auch zurückgehen auf Rothermels Vater, der als Landrat und Bauernpräsident einer der prägenden Gestalter der Nachkriegszeit war. Doch 1955 wurde er auf dem Weg nach Paris durch einen unverschuldeten Verkehrsunfall regelrecht aus dem Leben gerissen – er wurde 59 Jahre alt. Seine älteste Tochter Anneliese Kerler knüpfte als Senatorin an sein Lebenswerk an. 1996 starb sie mit gerade einmal 71 Jahren.
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