Es sind Menschen wie du und ich
In Waltenhausen sollen 45 Flüchtlinge im alten Forsthaus als Asylunterkunft einen Wohnplatz finden. In einer Informationsveranstaltung wollten die Bürger nun viel wissen
Bürgermeister Karl Weiß und der Gemeinderat von Waltenhausen erhielten im August vom Landratsamt Günzburg eine Aufforderung, nach der bestehenden Bedarfsregelung eine Anzahl Flüchtlinge aufzunehmen, die etwa 1,5 Prozent der Bevölkerung entspricht. Das ergäbe maximal 15 Personen, für welche die Gemeinde Gebäude zur Unterbringung anbieten müsste. Aus einer danach folgenden persönlichen Mitteilung des Landrates ging hervor, es sei ihm in Waltenhausen ein Gebäude angeboten worden, in dem 30 – 40 Asylbewerber Platz fänden. Zuviel für den kleinen Ort, so die Meinung von Bürgermeister Karl Weiß und Landrat Hubert. Letzterer bot an, das große Projekt abzusagen, sofern binnen kurzer Zeit ein Gebäude für ca. 15 Personen bereitgestellt werden könne. Doch nach Begutachtung der beiden vom Bürgermeister termingerecht angebotenen Objekte wurden diese für nicht geeignet befunden. Stattdessen informierte das Landratsamt Anfang November Weiß, dass ab 1. Dezember das alte Forsthaus angemietet sei und dort 45 Asylbewerber untergebracht würden. Dies alles war jüngst in einer Informationsveranstaltung zum Thema Asylbewerberunterkunft in dem Dorf südlich von Krumbach zu erfahren.
In Anbetracht, dass damit für den Bürgermeister und den gesamten Ort eine nicht zu erwartende Veränderung eintritt, erörterten Fachbereichsleiterin „soziale Angelegenheiten“ beim Landratsamt, Melanie Reisenbüchler und Stefan Kohler, ehrenamtlicher Betreuer von Flüchtlingen in Thannhausen und Autor des deutschlandweit anerkannten Fachbuches zum Deutschunterricht in einer Informationsversammlung im Bürgerheim den aktuellen Stand und den weiteren Verlauf zu dieser Situation. Außerdem stand die Teamleiterin „Asylbewerberangelegenheiten“, Birgit Schmid, ebenfalls vom Landratsamt, für weitere Fragen zur Verfügung.
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