Frankreich, Stalingrad und die Suche nach der Wahrheit
Die Liebe zwischen einer jungen Französin und einem deutschen Soldaten. Autor Nicolas Hebert gibt im Mittelschwäbischen Heimatmuseum Einblicke in eine tragische Geschichte.
Man merkte Nicolas Hebert bei der Lesung seines zweiten Romans „Avril 42“ (April 42) im Mittelschwäbischen Heimatmuseum an, wie sehr sein Schreiben von seiner eigenen Biografie, auch von seiner „Krumbacher Geschichte“ geprägt ist. Seit der Autor aus Nantes/Westfrankreich 2010 das erste Mal nach Krumbach gereist war, um das Rätsel um seine deutschen Wurzeln zu lösen, gebe es für ihn nichts mehr zu suchen, er habe alle seine Antworten gefunden und 2011 in seinem ersten Roman „L’Homme de Krumbach“ verarbeitet. Doch später am Abend wird Hebert in bestem Deutsch dem Publikum im prall gefüllten Saal des Heimatmuseums erklären: „Der zweite Roman ist eine Variante des ersten.“
Wovon handelt der Roman „Avril 42“? Im Kern erzählt er von der Liebe zwischen der Französin Marie und dem deutschen Soldaten Bernd (der in Stalingrad fallen wird). Einer verbotenen Liebe im von den Deutschen besetzten Frankreich, wie sie trotz gesellschaftlicher Ächtung auf beiden Seiten keine Seltenheit war. Doch der Leser erfährt die Geschichte nicht primär durch das Liebespaar selbst, sondern durch Maries Enkelinnen Élodie und Manon, die zufällig entdecken, dass sich ein Geheimnis um ihre längst verstorbene Großmutter rankt, dem sie auf die Spur gehen. Durch die Briefe und Tagebucheinträge, welche die beiden auf ihrer Suche finden, vollziehen sich mehrfache Perspektiv-, Orts- und Zeitenwechsel. Diese Erzählweise wurde dem Publikum im Heimatmuseum durch die sorgfältige Auswahl der vorgetragenen Textpassagen bestens rekonstruiert. Übersetzt und auf Deutsch vorgetragen wurden die Abschnitte von Caterina Bosch, mit dem Autor diskutierte darüber Peter Bauer, Redaktionsleiter der Mittelschwäbischen Nachrichten.
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