Holocaust: Gedenktafel soll installiert werden
Prinzipielle Einigkeit im Gremium. Doch welcher Standort ist der richtige? Viele Detailfragen noch zu klären
Krumbach Vielleicht ist es gerade der Blick in dieses junge Gesicht, der das Unfassbare des Wortes „Holocaust“ bis heute spürbar werden lässt. Johanna Oettinger ist 21 Jahre alt, als sie nach Polen deportiert und ermordet wird. Am 1. April 1942 werden die 14 letzten Krumbacher Juden aus ihren Häusern in Hürben geholt und zum Bahnhof gebracht. Ihre Fahrt führt in den Tod. 70 Jahre danach spricht der Krumbacher Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung über diesen Tiefpunkt der Geschichte. Und in der gehaltvollen Diskussion wird spürbar, wie sehr das Thema die Menschen bis heute bewegt.
Stadtrat Wilhelm Kielmann (CSU) hat in einem Antrag vorgeschlagen, zum Gedenken „eine Tafel mit den Namen der 14 Krumbacherinnen und Krumbacher jüdischen Glaubens“ im Bereich des Westfriedhofes anzubringen. Dort würden auf Metalltafeln auch bereits „die Namen der Gefallenen und Vermissten unserer Stadt in den vergangenen Kriegen aufgeführt.“ Vom Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden wird die Initiative begrüßt. Auch der Beschluss des Stadtrates fällt einstimmig aus. Die Installierung einer solchen Tafel wird prinzipiell befürwortet. Doch die Debatte der Stadträte während der Sitzung zeigt, dass noch viele Fragen offen sind. Wie soll die Tafel aussehen? Wo soll sie angebracht werden? Eine Arbeitsgruppe der Fraktionen soll sich damit beschäftigen, mit einbezogen werden soll der Krumbacher Heimatverein.
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