Aichen: Hüter der Regenwürmer

VonStefan Reinbold

Franz Donderer wurde für seinen Einsatz für die Bodenfruchtbarkeit ausgezeichnet. Die intensive Landwirtschaft sieht er in einer Sackgasse. Sie richte Bauern und Umwelt zugrunde.

Mit einem kräftigen Ruck sticht Franz Donderer die Grabgabel in den Wiesenboden hinter seinem Haus und hebt einen Brocken Erde hoch. „Ist das nicht herrlich“, sagt er und zeigt auf etwa fünf sich unter der Grasnarbe kringelnde Regenwürmer. Donderer bewirtschaftet den rund 74 Hektar umfassenden Milchviehbetrieb am Ortsrand von Aichen zusammen mit seiner Frau seit 33 Jahren als Biolandwirt. Vom Bioland-Verband hat er nun den „Goldenen Regenwurm“ erhalten. Mit der Auszeichnung wird herausragendes Engagement für gesunde Böden und Bodenfruchtbarkeit im ökologischen Landbau belohnt.

Ein sicherer Indikator für die Bodengesundheit sind jene Regenwürmer, die sich um Donderers Grabgabel schlängeln. Es wimmelt davon in Donderers Wiese. Donderer ist ein Überzeugungstäter, der Preis ist da eigentlich nur eine angenehme Nebenerscheinung. „Man bildet sich nichts darauf ein, aber ich freu mich schon über die Anerkennung“, sagt Donderer. Die Landwirtschaft im Einklang mit der Natur ist für Donderer der einzig richtige Weg, um die Grundlagen unserer Existenz langfristig zu sichern. Er hält zu diesem Thema auch Vorträge im Rahmen des BioRegio-Betriebsnetzes. Ein bayernweites Netzwerk von mehr als 80 langjährig ökologisch wirtschaftenden Betrieben, die den Wissensaustausch im Öko-Landbau fördern und umstellungsinteressierten Landwirten Hilfestellung bieten wollen.

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