Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2013
Krumbach Keine betriebsbedingten Kündigungen bis zum 30. Juni 2013 bei der Krumbacher Firma Lingl, aber Einschnitte bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld: Das ist das Ergebnis des jüngst abgeschlossenen Ergänzungstarifvertrags bei der Firma Lingl. In einer Betriebsversammlung wurden die Eckpunkte des Vertrages jetzt den Beschäftigten vorgestellt. Laut Mitteilung der Firma Lingl lobte dabei Geschäftsführer Frank Appel die "Disziplin und das Verständnis" der gesamten Belegschaft. Die Belegschaft habe "merkliche Zugeständnisse" gemacht, aber "somit konnten alle Arbeitsplätze gesichert werden." Elmar Heim, 1. IG-Metall-Bevollmächtigter, sprach von erheblichen Opfern" der Beschäftigten, von deutlichen Abstrichen bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Aber es sei um den Erhalt der Firma gegangen. Immerhin sei jetzt auch die Kurzarbeit für drei Monate ausgesetzt worden.
Die Firma Lingl hebt in ihrer schriftlichen Mitteilung hervor, dass die Geschäftsführenden Gesellschafter Frank Appel und Andreas Lingl "mit Zuversicht in die Zukunft des über 70 Jahre alten Familienbetriebes sehen." Bei Lingl war im Januar 2009 Kurzarbeit angesetzt worden, die im Lauf der Monate immer weiter ausgedehnt worden war. Die Geschäftsführung sprach seinerzeit von einem "dramatischen Einbruch" bei den Aufträgen infolge der Wirtschaftskrise. In den folgenden Monaten hatte sich die Lage weiter zugespitzt, es gab schwierige Gespräche zwischen Geschäftsleitung, Betriebsrat und Gewerkschaft, die aber schließlich in den Abschluss eines Ergänzungstarifvertrages mit einer Beschäftigungsgarantie bis zum 30. Juni 2010 mündeten. Im Gegenzug verzichteten die Lingl-Mitarbeiter auf verschiedene Entgeltbestandteile.
"Lage hellt sich auf"
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