Goethe machte die Heiligen Drei Könige modern
Der Dichterfürst entdeckte 1819 eine mittelalterliche Handschrift, in der es um die Legende ging
Mindelzell Goethe hatte zu den Heiligen Drei Königen eine besondere Beziehung. Im Jahre 1819 entdeckte er eine mittelalterliche Handschrift, die von einem Karmeliten zur 200-Jahr-Feier der Übertragung der Gebeine der Könige durch Reinald von Dassel 1164 anno 1364 geschrieben wurde. Obwohl der lateinische Text ohne Titel und Verfasser in die Hände Goethes gelangt war, erkannte er doch sofort die Bedeutung des Manuskriptes.
An den ihm befreundeten Kölner Kunstkenner und Sammler Sulpiz Boisserée schrieb er voller Begeisterung: „Ich meine nicht, dass irgendetwas Anmutigeres dieser Art mir in die Hände gekommen wäre. Ich wüsste kein Volksbuch neben dem dies Büchlein nicht stehen könnte.“ Goethe vermutet, dass dieses Büchlein maßgeblich für die Darstellungen der Heiligen Drei Könige war. Seine Freude über den Fund hat der Dichter auch sofort in seiner Zeitschrift „Über Kunst und Altertum“ veröffentlicht. Freund Boisserée machte sich auf die Suche und wurde fündig. 1820 konnte er Goethe mitteilen, dass es sich bei der Dreikönigslegende um das Werk des Karmeliten Johannes von Hildesheim mit dem Titel „Historia Trium Regum“ handelt, die 1476 in deutscher Übersetzung erschien und 1477 in Latein, der Originalfassung, gedruckt wurde.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.