Kritik an Übung zu Atomunglück
Die theoretische Probe für den Ernstfall in Gundremmingen wird als zu unrealistisch bemängelt. Was die Kritiker fordern.
Wie realistisch ist die theoretische Übung zu einem Unglück im Atomkraftwerk Gundremmingen, wie es sie am Samstag gegeben hat (wir berichteten)? Raimund Kamm, Vorsitzender der Bürgerinitiative (BI) Forum, fällt ein hartes Urteil: „Ich halte die Übung für völlig unrealistisch.“ Aus seiner Sicht seien die Lehren des Unglücks in Fukushima noch nicht richtig angekommen. Er hält es für bedenklich, dass die Katastrophenpläne nicht den Empfehlungen der Strahlenschutzkommission entsprächen. Eine Erkenntnis sei gewesen, dass Radioaktivität sich weiter verteilen kann als ursprünglich angenommen. „Bei starkem Westwind kann es zum Beispiel auch ganz schnell Gersthofen erwischen“, sagt Raimund Kamm. Kritik äußert er vor allem am Vorgehen nach der eigentlichen Katastrophe.
„Menschen evakuieren sich selbst, wenn sie nicht wissen, wie sie vorgehen müssen.“ Eine Simulation wie jetzt werde dem Realfall demnach in vielen Aspekten nicht gerecht. Kamm nennt ein Beispiel: „Gibt es nach der Katastrophe nur unvollständige Infos, was wirklich passiert ist, dann sagt doch jeder seinen Liebsten: ins Auto steigen und fliehen“, mutmaßt der Vorsitzende. Die Konsequenz: Straßen verstopfen, Unfälle passieren, Panik könnte ausbrechen. „Und wer weiß, ob im Zweifel Polizisten und Feuerwehrmänner ihrer Arbeit nachgehen oder doch eher an die eigene Familie denken.“ Der Knackpunkt sei, dass Menschen nicht richtig vorbereitet sind: „Die Bürgerinitiative fordert einen offenen Dialog zwischen der Regierung, Kernkraftwerk-Betreibern und der Bevölkerung.“
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