
Alfred Hennings, Krumbach und "100 Jahre"

Plus 1919 wurde der Künstler und Grafiker Alfred Hennings geboren. In einer großen Ausstellung wird sein Lebenswerk gewürdigt - ein Spiegelbild der Zeitgeschichte.

Jazzmusik zum Auftakt des Abends im Heimatmuseum. Man darf annehmen, dass Alfred Hennings eine solche Ouvertüre sehr genossen hätte. Und vermutlich hätte er dann zur späten Stunde über seine Jugend in seiner Heimatstadt Magdeburg erzählt. Von seiner Begeisterung für Jazz, davon dass er immer wieder mit anderen jungen Jazzmusikern zusammenkam, selbst Schlagzeug spielte. Heimlich. Denn in den späten 30er-Jahren war dies in der Nazizeit schlichtweg gefährlich. Hennings besuchte immer wieder den jüdischen Musikalienhändler Silbermann, fragte nach Jazzplatten von Duke Ellington oder Louis Armstrong. Silbermann war zunächst misstrauisch. Doch als Hennings schließlich ein drittes Mal vorbei kam, reichte ihm Silbermann dann doch eine Louis-Armstrong-Platte über den Ladentisch. Während der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 verwüsteten Schlägertrupps der Nazis Silbermanns Geschäft. „Sie haben sein Klavier aus dem ersten Stock geworfen“, erinnert sich Hennings später. „Ich weiß nicht, was mit Silbermann passiert ist, ich habe ihn nie wieder gesehen.“
Lesen Sie zum Lebenswerk von Alfred Hennings auch unseren Kommentar:
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