„Das alles ging mir sehr nahe“
Wie Krumbacher Schülerinnen das Kriegsende dokumentieren und welche hohe Auszeichnung es jetzt gibt.
„Stunde Null“: Geradezu unzählige Male ist dieser Begriff im Zusammenhang mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945 zitiert worden. Doch was ist die „Stunde Null?“ Die totale Kriegsniederlage der Deutschen? Oder die Stunde der Befreiung von Terror und dem Schreckensregime der Nazis? Ist es beides? Und wie haben die Menschen es damals in Krumbach und Umgebung empfunden? Schülerinnen des Krumbacher Simpert-Kraemer-Gymnasiums – die Arbeitsgemeinschaft „Krumbacher Geschichte(n)“ – setzten sich in einem Projekt über mehrere Monate intensiv mit diesem Thema auseinander. Und am heutigen Donnerstag gibt es dafür eine besondere Auszeichnung. Die Körber-Stiftung lädt gemeinsam mit dem Stadtarchiv München zur Landespreisverleihung des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten in das Alte Rathaus in München ein. Unter den elf Landessiegern sind auch die Schülerinnen des Krumbacher Gymnasiums. Betreut wurde das Projekt von Geschichtslehrerin Monika Losher-Bschorr.
Als Leonie Andrasch und Leonie Böck über ihre Arbeit berichten, wird schnell spürbar, wie viele Stunden, Tage, Wochen sie in dieses Projekt investiert haben. Sie sprachen mit etlichen Zeitzeugen, suchten im Stadtarchiv Krumbach nach Quellen, die Aufschluss über die dramatischen Ereignisse des Jahres 1945 geben. Von Zeitzeugen wie etwa Trudi Hilber bekamen sie zahlreiche alte Fotos zur Verfügung gestellt. Eines der Fotos zeigt einen amerikanischen Soldaten, der 1945 bei der Familie Hilber entspannt auf einem Sofa liegt. Doch es gab nur wenige solcher schönen Momente in dieser Zeit. Die 15-jährige Leonie Andrasch aus Krumbach erzählt von den Bildern, die verschleppte Zwangsarbeiter zeigen. „Das alles ging mir sehr nahe“, sagt sie. „Ich habe mich dann immer wieder gefragt, was ich in dieser Zeit gemacht hätte.“
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