Hochdeutsch oder Dialekt, was soll es denn sein?
Dialekte sind bedroht. Doch aussterben wird die Mundart trotzdem nicht, versichert Dialektforscherin Edith Burkhart-Funk aus Niederraunau bei Krumbach. Wann welche Form eingesetzt wird.
Wohl niemand auf einem Volksfest dürfte sich „einen Literkrug Bier“ bestellen. Das liegt sicher nicht daran, dass die Gäste keinen Durst hätten. Wonach sie stattdessen verlangen, ist kein Literkrug – sondern natürlich „a Maß“. Das gilt für die Festwochen in Krumbach und Günzburg und all die anderen Volksfeste oder Feiern in der Region, in der „a Maß oder a Mass“ gängige Einheiten sind.
Dieser und viele andere bayerische oder schwäbische Ausdrücke gehören zu den Volksfesten dazu wie Bier oder Dirndl. Auch wenn viele der Besucher erst um die 20 Jahre alt sind, herrscht auf den Volksfesten ein von Mundart geprägter Umgangston. Dabei sind Dialekte, in Bayern und im Rest Deutschlands, Stück für Stück auf dem Rückzug. Edith Burkhart-Funk weiß auch, warum das so ist. Sie ist Dialektforscherin an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in München und Redakteurin des Bayerischen Wörterbuchs. „Die zunehmende Mobilität verändert die Sprache der Menschen“, sagt sie. Früher hätten viele Menschen nur einen einzigen für ihren Ort typischen Dialekt gesprochen, erzählt Burkhart-Funk, die im Krumbacher Ortsteil Niederraunau wohnt. Mit Menschen aus anderen Ortschaften seien sie kaum in Kontakt gekommen – und hätten sich deshalb auch nicht mit ihnen verständigen müssen.
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