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Krumbach
21.01.2021

Lingl-Insolvenz: Hälfte der Mitarbeiter in Krumbach verliert ihre Arbeit

Demonstration für den Erhalt der Arbeitsplätze bei Lingl im Oktober 2020 vor dem Krumbacher Rathaus: Betriebsratsvorsitzender Gerhard Huber (rechts) im Gespräch mit Landrat Hans Reichhart.
Foto: Peter Bauer

Plus Der Betriebsrat spricht von einer „Tragödie“. Welche weiteren Entscheidungen in der Krumbacher Traditionsfirma Lingl anstehen und was dies für die Betroffenen bedeutet.

„Für alle vom Personalabbau betroffenen Kolleginnen und Kollegen ist dies persönlich eine Tragödie“, erklärt der Betriebsratsvorsitzende Gerhard Huber. Es ist ein Satz, der die dramatische Situation in der Krumbacher Traditionsfirma Lingl umschreibt. Zusammengerechnet rund 340 Ganztagsstellen gibt es laut Huber aktuell bei Lingl. „Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz“, betont Huber. Aber derzeit laufe leider alles auf eine „Halbierung der Belegschaft“ hinaus. Wie Huber und Insolvenzverwalter Christian Plail erklären, sind aber noch eine ganze Reihe wichtiger Details zu klären.

Doch klar ist, dass bei der 1938 gegründeten Firma Lingl, bei der in Krumbach ganze Familiengenerationen beschäftigt waren und sind, viele ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Gerhard Huber gehört, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion berichtet, 42 Jahre der Firma Lingl an. Viele Kollegen kennt er seit Jahrzehnten, er hat gemeinsam mit ihnen das Auf und Ab bei der Firma Lingl erlebt. Bei Lingl verloren bekanntlich bereits 2013 172 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Wenn Huber von „persönlichen Tragödien“ spricht, dann ahnt man, welches Gewicht dieses Wort hat. Bei einigen Kollegen über 60 sei eine Verrentung möglich, aber es gebe in der Belegschaft auch etliche Kollegen zwischen 55 und 60, da sei die Situation schwieriger. Auch dies sei Thema der jetzt noch anstehenden Gespräche.

Firma Lingl in Krumbach: Insolvenzverwalter bestätigt Interesse von Investoren

Wie Huber geht auch Insolvenzverwalter Christian Plail davon aus, dass die Gespräche zwischen Insolvenzverwalter, Arbeitgeberseite, Gläubigern und Arbeitnehmervertretern im Lauf der kommenden Woche abgeschlossen werden. Plail bestätigt, dass sich für den weiteren Ablauf der Dinge eine eindeutige Richtung abzeichne und für zahlreiche vom Verlust des Arbeitsplatzes betroffenen Arbeitnehmer eine Transfergesellschaft eingerichtet werde. Für die weitere Entwicklung der Firma Lingl wird bekanntlich ein Investor gesucht. Plail teilt mit, dass es etliche Interessenten gebe. Unter den Anbietern würden sich auch Firmen befinden, die bislang mit Lingl im Wettbewerb standen, aber auch Finanzinvestoren (Private Equity/privates Beteiligungskapital). Konkrete Angaben könne er zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht machen. Bei Lingl hatte bekanntlich im vergangenen September Alexander Kögel die Geschäftsführung übernommen, kurz darauf stellte er den Insolvenzantrag. Die früheren Geschäftsführer Frank Appel und Andreas Lingl hatten sich die vergangenen Jahre auf ihre Rolle als Gesellschafter konzentriert. Sie sind aber laut Insolvenzverwalter Christian Plail (er kümmert sich für die Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner um das Verfahren) im Auslandsgeschäft und im Einkauf für Lingl tätig. Wie der Betriebsratsvorsitzende Huber mitteilt, hätten beide im Rahmen der Suche nach neuen Investoren ein offizielles Angebot abgegeben. Wer wird von den möglichen Investoren den Zuschlag erhalten? Günter Frey, 1. Bevollmächtigter der IG Metall für die heimische Region, erklärt, dass der Insolvenzverwalter dem Gläubigerausschuss einen entsprechenden Vorschlag unterbreiten werde. Bei der Entscheidung über einen neuen Investor/künftigen Eigentümer sei die Zustimmung des Gläubigerausschusses erforderlich.

Schwarze Kreuze vor der Firma Lingl: Mit dieser Aktion wollten Betriebsrat, IG Metall und Belegschaft auf die schwierige Lage in der Krumbacher Firma aufmerksam machen.
Foto: Peter Bauer

Im Focus der Gespräche steht auch die Frage, wie angesichts der schwierigen Lage bei Lingl soziale Härten abgefedert werden können. Und wie können die Menschen, die bei Lingl ihre Arbeit verlieren, wieder Arbeit finden? Der Betriebsrat verweist in seiner offiziellen Stellungnahme auf die „zunehmend schwierigere Situation am Arbeitsmarkt, nicht zuletzt bedingt durch Corona“. Bei den Gesprächen hätten sich Betriebsrat und Insolvenzverwaltung zuletzt aber „angenähert“. Dabei seien „Vertragswerke wie zum Beispiel Interessenausgleich, Sozialplan und Betriebsvereinbarung zur Transfergesellschaft sowie Funktionen, die erhalten bleiben müssen“ besprochen worden. „Der Betriebsrat und die IG Metall kämpfen nach wie vor um jeden Arbeitsplatz, damit möglichst viele Kolleginnen und Kollegen, deren Existenzen und ihr Know-how gerettet werden können.“ Der Betriebsrat hofft auf einen „neuen Investor“. Denn Lingl brauche „neue Impulse und dringend Investitionen für eine positive Zukunftsperspektive“. Aktuell sind bei Lingl, wie Betriebsratsvorsitzender Huber bestätigt, rund 400 Mitarbeiter beschäftigt. Darunter sind etwa 50 Auszubildende. Bei Lingl gebe es zusammengerechnet rund 340 Ganztagesstellen. Die jetzt wohl in der Gesamtperspektive nicht mehr zu vermeidende Halbierung der Belegschaft beziehe sich auf diese Zahl.

Lingl-Insolvenz: Transfergesellschaft für Mitarbeiter in Krumbach geplant

Das Engagement des Betriebsrats wird vom IG-Metall-Bevollmächtigten Günter Frey mit Nachdruck gewürdigt. Klar zeichnet sich ab, dass bei Lingl verschiedene Abteilungen geschlossen werden. Plail hat angekündigt, dass Lingl künftig weniger selbst fertigen, sondern mehr auf Zulieferer setzen werde. Frey sagt, dass es im Zuge der Gespräche jetzt gelungen sei, in verschiedenen Bereichen Arbeitsplätze zu halten, damit bei Lingl weiterhin entsprechendes „Fachwissen an Bord“ bleibe. Personelle Details müssten noch geklärt werden. Jetzt gehe es auch darum, die Transfergesellschaft für die vom Arbeitsplatzverlust Betroffenen auszugestalten. Die Gesellschaft organisiere der Dienstleister Quali Plus aus Ulm. Die Arbeitnehmer, die in diese Gesellschaft eintreten, würden 80 Prozent ihres bisherigen Nettolohns erhalten. Finanziert werde dies von der Bundesagentur für Arbeit und aus der Insolvenzmasse. Je nach Betriebszugehörigkeit könnten Arbeitnehmer der Gesellschaft rund drei bis sechs Monate angehören. Die Arbeitnehmer erhalten unter anderem auch Hilfe bei der Arbeitsplatzsuche/Weiterqualifizierung. „Die Mitarbeiter von Quali Plus sind Fachleute“, hebt Frey hervor. Wenn die Vereinbarung für Lingl unter Dach und Fach sei, werde es für die Belegschaft eine große Info-Veranstaltung geben.

Lesen Sie dazu auch einen Kommentar: Eine Tragödie für viele Lingl-Mitarbeiter

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