Welche Akzente Krumbachs neuer Pfarrer setzen will
Warum der evangelische Pfarrer Eugen Ritter in Krumbach den Neuanfang sucht und welche Dinge ihm wichtig sind.
Die Tür des Pfarrhauses ist weit offen. Das ist derzeit einem besonderen Umstand geschuldet. Das evangelische Pfarrhaus in Krumbach wird grundlegend renoviert. Doch in diesem Augenblick scheint die offene Tür für mehr als eine Renovierung zu stehen. Offen sein für die Menschen, sie einladen, hereinzukommen, auch selbst aus dem Haus zu kommen und auf die Menschen zugehen: So versteht der neue evangelische Pfarrer Eugen Ritter Kirche. Vor Kurzem wurde er in einem Gottesdienst offiziell in sein neues Amt eingeführt. Im Gespräch nennt er immer wieder das Stichwort „kennenlernen“: Möglichst viele Menschen kennenlernen, damit auch sich selbst gewissermaßen neu verorten: Auch das umschreibt er als seinen Wunsch, wenn er von den „ersten 100 Tagen spricht“. Er sei kein Mann der theologischen Höhenflüge, hebt der 55-Jährige immer wieder hervor. Kirche – das sei die offene Begegnung mit den Höhen und Tiefen des menschlichen Alltags. Dieses Selbstverständnis steht auch am Anfang seiner Zeit als evangelischer Pfarrer. Als er vor der Entscheidung stand, Geistlicher zu werden, habe ihn ein Pfarrer gefragt, ob er Menschen lieben könne, erinnert sich Ritter. Er selbst habe in sich gespürt, dass er das kann und dass er das möchte. Und genau das hat ihn über die Jahrzehnte hinweg durch sein Leben getragen.
Warum evangelischer Pfarrer? Die Frage wird in Südbayern, das mehrheitlich nach wie vor stark katholisch geprägt ist, wohl intensiver gestellt als in anderen Gegenden Deutschlands. Ritter erzählt von seiner Kindheit. Er ist am 21. August 1960 in Aichach geboren, hat eine jüngere Schwester. Sein Vater ist Eisenbahner, die Mutter Hausfrau. Die Familie zieht bald nach Augsburg. Sein Vater (inzwischen verstorben) ist katholisch, die Mutter evangelisch. Seine Mutter habe ihren Glauben viel intensiver gelebt und „sie hat sich durchgesetzt“, erzählt Ritter mit einem Lächeln. Immer wieder spricht er von den „einfachen Verhältnissen“, in denen er aufgewachsen sei. Wohl auch das hat dazu beigetragen, dass Ritter die Bodenhaftung nie verloren hat. Ritter studiert in München, Tübingen und Erlangen. Es folgen das Vikariat in Emskirchen/Mittelfranken und sechs Jahre in Heimenkirch/Oberallgäu. Fast 23 Jahre war er Pfarrer in Memmingerberg im Unterallgäu, bevor er sich zum Neuanfang in Krumbach entschließt.
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