Krumbacher Fachakademie für Erzieher soll größer werden
Das Ziel für die Krumbacher Einrichtung sind drei Klassen pro Jahrgangsstufe. Ein neuer Akademiechef tritt im August an.
Erzieherinnen und Erzieher sind gefragt wie selten. Das macht die Joseph-Bernhart Fachakademie in Krumbach zu einer Ausbildungsstätte, die mehr Schüler aufnehmen könnte als sie tatsächlich Platz hat. Das soll sich ändern. Statt zweizügig zu sein, soll die Akademie künftig drei Klassen pro Jahrgangsstufe haben. Maximal dürfen 31 Schüler je Klasse unterrichtet werden. Aus organisatorischen und Infrastrukturgründen liegen die Zahlen jedoch niedriger – so um die 27. In der Endstufe erlernen dann Schülerinnen und Schüler in 14 Klassen (bisher elf) den Beruf des Erziehers. Spätestens im Schuljahr 2022/2023 soll dieses Ziel erreicht werden, vielleicht auch ein Jahr früher. Die Initiative geht auf einen Vorschlag des Krumbacher Bürgermeisters Hubert Fischer zurück. Teilweise könne kein qualifiziertes Personal für die hiesigen Kinderbetreuungseinrichtungen mehr gefunden werden. Die Gewinnung von Fachkräften vor Ort nimmt damit an Bedeutung zu.
Warum der Landkreis gelassen sein kann
Räumliche Probleme wird es vorerst nicht geben. Denn die Fachakademie könnte Klassenzimmer der nahe gelegenen FOS/BOS-Schule nutzen nach deren Umzug in das neue Schulgebäude. Interimsweise ist das bis Juli 2026 möglich. Der Landkreis ist auch bereit – dies wurde am Donnerstag im Schulausschuss deutlich – ein höheres Defizit bei mehr Schülern zu tragen. Das kann er schon deshalb relativ gelassen tun, weil der höhere Zuschussbedarf an die Fachakademie immer noch deutlich niedriger liegen wird als die Defizitabdeckung durch den Schulträger Landkreis vor der Privatisierung im August 2018. Kreiskämmerer Gernot Korz rechnet mit Mehrkosten für den Landkreis in einer Größenordnung von 50000 Euro. Das letzte Wort darüber hat freilich der Kreistag.
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