Krumbachs „Draht nach Polen“
Die Finanzkasse in Krumbach betreut jetzt Steuerfälle polnischer Bauunternehmer.
„Dzien dobry“, steht hinten an der Wand. Das heißt auf Polnisch „Guten Tag“, oder in unserer Region geläufiger „Grüß Gott“. Manuel Seitz blickt mit einem Lächeln auf den polnischen Schriftzug, er erzählt von seinem Sprachschnellkurs Polnisch. Polnisch? Ja, es gibt eine besondere Verbindung zwischen Polen und Mittelschwaben. Das Finanzamt Nördlingen hat mittlerweile die Besteuerung von polnischen Bauunternehmern und deren Arbeitnehmern in Deutschland vom Finanzamt Cottbus übernommen – und die Kassenabwicklung dieser Fälle erfolgt in Krumbach. Dort liegt sie in den Händen von Manuel Seitz, Daniel Holzbrecher und Michael Räth.
Die Finanzkasse ist die jüngste Behörde in Krumbach. 2013 wurde sie in der Kammelstadt angesiedelt. Infolge der „polnischen Verbindung“ haben nun „drei neue Mitarbeiter bei der Finanzkasse in Krumbach ein wichtiges und anspruchsvolles Aufgabengebiet“, betonte der bayerische Finanzstaatssekretär Hans Reichhart bei der offiziellen Veranstaltung, bei der das neue Aufgabengebiet der Finanzkasse vorgestellt wurde. Im Zuge einer bundesweiten Aufgabenneuverteilung übernimmt Bayern gemeinsam mit dem Land Niedersachsen einen Teil der bislang in Brandenburg betreuten Steuerfälle polnischer Bauunternehmer und ihrer Beschäftigten. Die Finanzkasse erledigt die Kassenangelegenheiten der Finanzämter Günzburg, Dillingen, Augsburg-Stadt, Augsburg-Land, Neu-Ulm und Nördlingen. Petra Bergmüller, Leiterin des Günzburger Finanzamtes, freute sich über die jüngste Entwicklung und bedankte sich bei Wolfgang Hansel, dem Leiter der Finanzkasse in Krumbach, für die Vorarbeit. Mit Blick auf die Aufgaben der Finanzkasse sollte eine Reduktion des Personalbestands kein Thema sein, betonte sie. Wichtig für die Finanzkasse sei auch Stammpersonal, das bleibt.
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