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Landkreis Günzburg
28.01.2021

Experten erklären: Warum Menschen im Winter für Wildtiere gefährlich sind

Rehwild im Winter: Es kommt schwieriger an Futterpflanzen heran und hat seinen Stoffwechsel heruntergefahren. Wird es durch Menschen aufgeschreckt, kann das lebensbedrohlich für die Tiere sein. Dazu kommt, dass sich nun die Kitze im Mutterleib entwickeln. Für trächtige Tiere ist der Stress dann noch gefährlicher.
Foto: dpa

Plus Der Stoffwechsel der Tiere ist im Winter im Energiesparmodus. Warum das Leben der Rehe bedroht sein kann und wie jeder Einzelne einen Beitrag zum Natur- und Tierschutz leistet.

Schöne Schneelandschaften locken derzeit die Menschen hinaus in die Natur. Durch die Corona-Pandemie sind andere Aktivitäten im Moment nicht möglich. Doch die Freizeitinteressen der Menschen beeinträchtigen mitunter die Wildtiere im Wald. Der Bayerische Jagdverband (BJV) appelliert darum an Spaziergänger und Sportler, auf den Wegen zu bleiben und Rücksicht auf die Bedürfnisse der Wildtiere zu nehmen. Wir sprachen mit drei Experten aus dem Landkreis Günzburg, in dem es rund 100 Jagdreviere gibt, mit einer Gesamtfläche von etwa 85.000 Hektar.

Verständnis bringt Manfred Borchers vom Jagdschutz- und Jägerverein Günzburg den Erholungssuchenden entgegen: „Ja wo sollen die Menschen denn auch sonst hin als in die Natur in der Corona-Zeit“, fragt er. Das sei kein Problem, wenn die Menschen auf den Wegen blieben. Im Laufe der Evolution und der Veränderungen in der Welt habe sich das Wild auch ein Stück weit an den Menschen gewöhnt. Krumbachs Stadtförster und Jagdpächter der Eigenjagd der Stadt Krumbach hat beobachtet, dass Rehwild den Kopf hebt und stehen bleibt, wenn es Spaziergänger sichtet. Sind diese vorübergezogen, senkt es wieder den Kopf und äst weiter.

Die Jäger appellieren an die Menschen im Landkreis Günzburg

Sein Jagdgebiet nahe einem Krumbacher Wohngebiet wird stark frequentiert von Menschen. „Was das Rehwild stresst, ist, wenn die Personen abseits von Wegen und querfeldein unterwegs sind. Dann kriegen die Rehe Panik und gehen hochflüchtig weg“, sagt Dinger in Jägersprache. Dabei verbrauchen die Tiere dann „wahnsinnig viel Energie, und das im Winter, wenn sie nicht richtig an Futterpflanzen herankommen“. Wenn die Tiere ständig auf der Flucht sind und ihre Energiereserven verbrauchen, könne das schnell zur tödlichen Gefahr werden, heißt es beim bayerischen Jagdverband.

Die Jäger im Landkreis Günzburg appellieren deshalb an Spaziergänger und Wintersportler, Rücksicht auch auf die Tiere im Wald zu nehmen, Betretungsverbote zu respektieren, sich nicht abseits von Wegen zu bewegen und so die heimischen Wildtiere in der harten Jahreszeit zu schützen. Erich Frey, Vorsitzender des BJV-Jägervereins Krumbach erklärt: „Gerade im Winter haben viele Tiere ihren Stoffwechsel auf ‚Notzeit‘ umgestellt. Sie fahren den Stoffwechsel runter, senken die Körpertemperatur ab und bewegen sich so wenig wie irgend möglich. So sparen sie Energie für das Überleben.“ Werden sie aufgeschreckt und und aufgemüdet (Jägersprache) so sei das im Winter ein Riesenproblem für die Tiere. Auch Vögel und Insekten bekämen durch die Störungen Probleme. Frey hat sein Revier bei Memmenhausen, doch auch er beobachtet in diesem sehr ländlichen Gebiet, Menschen, die abseits der Wege unterwegs seien.

Manfred Borchers meint, dass die Menschen oft auch aus falsch verstandenem Naturverständnis kreuz und quer im Wald unterwegs seien. Sie dächten gar nicht an die Tiere, die sie meist gar nicht zu Gesicht bekämen. Allerdings drängen sie in die Ruhezonen des Rehwildes ein wo sich dieses nieder tut (Jägersprache). Borchers betont, dass sich die Mehrheit der Spaziergänger an die Wege halte und auch Hunde angeleint seien, „doch eine gewisse Anzahl Menschen macht uns dann halt doch Sorgen“.

Sogar nachts sind noch Leute mit Lampen im Wald unterwegs

Borchers jagt im Staatsjagdrevier Weinhalde im Gebiet von Deubach, Ebersbach und Wettenhausen, sei aber auch mit anderen Jagdpächtern in Kontakt. Es käme bei ihnen immer wieder vor, dass Wild aufgeschreckt werde, zum Beispiel durch aggressive Sportler, die auch jetzt im Winter noch mit Mountainbikes durch den Wald fahren würden, manchmal mitten durch eine Dickung, wo das Wild Schutz sucht. Er gibt zu bedenken, dass gerade jetzt sich Kitze im Mutterleib der Rehgeiß entwickeln würden, die dann im Mai zur Welt kämen. Für die trächtigen Tiere sei der Stress dann besonders groß.

Erich Frey berichtet davon, dass Leute sogar nachts noch im Wald unterwegs seien mit Lampen. Solches Verhalten bedeute noch kürzere Ruhezeiten für das Wild, was nicht sein müsse. „Panikartige Fluchtreaktionen der Wildtiere können im schlimmsten Fall dazu führen, dass sie den Winter nicht überleben“, so Frey.

Auch Axel Heiß, Leiter des Amts für Landwirtschaft und Forsten in Krumbach, appelliert an die Spaziergänger, die Waldwege einzuhalten. „Jeder kann mithelfen“, sagt Manfred Borchers, „wir können uns ja glücklich schätzen, hier so eine schöne und funktionierende Natur zu haben“. „Auf den Wegen bleiben und Hunde im Wald anleinen, damit sie nicht das Wild aufscheuchen. Rücksicht nehmen und das persönliche Vergnügen einmal hinten anstellen und Freunde und Bekannten über die Wildtiere informieren“, rät der Bayerische Jagdverband. Dann könne jeder einen Beitrag zum Natur- und Tierschutz leisten.

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