Organe spenden – Ja oder Nein?
Mediziner und Patienten gehen auf Fragen und Ängste von Schülern ein und erklären, warum eine Entscheidung wichtig für die Angehörigen ist.
Was passiert mit meinen Organen, wenn ich sterbe? Kann ich nach einem tödlichen Unfall noch jemandem damit helfen? Oder will ich auf keinen Fall Organe spenden? Fragen, mit denen sich viele junge Menschen nur ungern beschäftigen, schließlich geht es unvermeidbar um den eigenen Tod. Dieser Angst will der Verein „Junge Helden“, der sich seit 2003 der Aufklärung zum Thema Organspende verschrieben hat, bei einer Veranstaltung für Günzburger Schüler entgegenwirken.
Mit Experten und Betroffenen sowie mit einem 30-minütigen Film im Gepäck informierten sie deshalb etwa 200 Schüler der Günzburger Berufsschule, der Maria Theresia Schule und der Montessorischule im Günzburger Kino Biigz. Dabei unterstützten nicht nur ortsansässigen Referenten den Verein, sondern auch die AOK und der Rotary Club Günzburg. Anlass dafür ist, dass es in Deutschland nach wie vor zu wenige Spender gibt, etwa 11000 Menschen warten derzeit auf ein Organ, drei Menschen sterben täglich, weil kein passender Spender gefunden wird. Doch das liege nicht daran, dass viele Deutsche nicht bereit seien, ein Organ zu spenden, erfahren die Schüler im Film. Immerhin 75 Prozent der Bevölkerung stehen einer solchen Transplantation positiv gegenüber. Neben den medizinischen Herausforderungen sei das größte Problem, dass die meisten Menschen zu Lebzeiten keine Entscheidung für oder gegen eine Organentnahme treffen. Anna Barbara Sum von den Jungen Helden erklärt, dass dann die Angehörigen entscheiden müssen. „Das müssen sie dann in einer Situation tun, die so schon schwer genug ist“, erklärt sie. Umso wichtiger sei es, das Thema in der Familie offen anzusprechen. Ein klares Nein sei ebenso wichtig wie ein Ja – wichtig sei nur die Entscheidung. Die dürfen Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr selbst in ihren Spenderausweis eintragen.
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