Landratsamt, Traglufthalle, Allkauf, Kreisreform
Lebhafte Diskussionen und bemerkenswerte Beschlüsse kennzeichneten den Herbst vor 50 Jahren in Mittelschwaben
Corona-Pandemie war im Herbst 1970 zumindest in seiner heutigen Bedeutung ein unbekannter Begriff. Gegenwärtig ist es in aller Munde und wurde erst jüngst sogar zum Wort des Jahres gekürt. Für gleichwertigen Gesprächsstoff zumindest in Bayern und besonders im lokalen Bereich des Landkreises Krumbach sorgte damals die anstehende Kreis- und Gemeindereform, deren Folgen wie heute bei Corona gleichfalls nicht absehbar waren. Ihr Initiator Dr. Bruno Merk stand nämlich Ende November als Landtagsabgeordneter im Stimmkreis Günzburg-Krumbach zur Wiederwahl an. Es gab aber noch weitere Themen: die Eröffnung des ersten Einkaufsgroßmarktes Allkauf in Krumbach, Fertigstellung der weltgrößten Traglufthalle in Münsterhausen, Fragezeichen über die Zukunft des im Bau befindlichen neuen Landratsamtes und eben die Landtagswahl.
Merk wurde mit großer Mehrheit in seinem Amt als bayerischer Innenminister bestätigt. Bereits bei der Grundsteinlegung und dem gleichzeitig anberaumten Richtfest anfangs Dezember war die künftige Nutzung des Neubaus im Westen Krumbachs mit einem großen Fragezeichen verbunden. Kreischef Karl Graf fühlte sich noch ganz sicher, dass er im Mai 1971 dort als Landrat einziehen werde. Seine Bemühungen, zusammen mit anderen Nachbarkreisen einen neuen Großkreis in Mittelschwaben zu bilden, passten, wie sich später zeigte, nicht in das Merk-Konzept. In den Neubau zog später bekanntlich das Wasserwirtschaftsamt ein und heute ist es Sitz des Staatlichen Bauamts. Ein Faustpfand blieb es für die Behördenstadt Krumbach trotzdem.
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