Musik aus fünf Kontinenten
Piraten und alpine Eindrücke beim Abend der Musikvereinigung Münsterhausen
Nach der Übernahme von Jungmusikanten in die aktive Kapelle eine funktionsfähige Jugendkapelle neu aufzubauen, die einen Konzertabend mitgestalten kann, ist nicht ganz einfach. Bei der Musikvereinigung Münsterhausen ist dies hervorragend gelungen. Erst im September dieses Jahres begann die Ausbildung und nach fleißiger Probenarbeit gaben 20 Buben und Mädchen beim Konzertabend in der Mehrzweckhalle der Grundschule am Wochenende Kostproben ihres Könnens. Gleich zu Beginn begaben sie sich auf eine musikalische Reise in alle fünf Kontinente und überraschten nicht nur musikalisch, sondern auch mit ihrer Programmansage in den jeweiligen Landessprachen. Selbstredend die einleitende Europa-Ouvertüre, doch dann gaben Milena Jost, Lena Miller, Mirjam Miller, Lavinia Keppeler und Emelie Steinle eine kurze Einführung in Spanisch, Englisch für Schottland, Türkisch und Kroatisch. Auch das Chinesisch für Asien, Suaheli für Afrika und das „andere Englisch“ für Amerika bereitete ihnen keine Schwierigkeiten. Kees Vlak komponierte die Musik zu diesen „Five Continents“, dem der „Song for the memory“, eigentlich auch ein Werk von Kees Vlak, für das er das Pseudonym Luigi di Ghisallo verwendete, folgte. Mit der „Nordic Suite“ durften die Jungmusikanten mit den Dirigenten und gleichzeitig Ausbildern Daniel Hack, Andreas Mändle, Manfred Miller und Simon Miller nochmals verreisen. „Swedish March“, Hymn from Finland“, „Troll Dance“ und „Danish Blue“ entführten sie in den Norden Europas. Mit zwei weihnachtlichen Weisen als Zugabe und großem Beifall verabschiedeten sich die Jungmusikanten. Der zeitgenössische Komponist hat mit dem Werk „Adventure“ eine Filmmusik geschaffen, die den typischen Charakter von Abenteuerfilmen aufweist. Zu Beginn erklingt ein feierlicher Festmarsch, geht in rhythmische Tanzelemente über und hebt in schönen Soli Tenorhörner oder Holzbläser hervor. Mit einem furiosen Allegro brachten die Musiker das Stück zu einem grandiosen Schluss. Schon hier wurde deutlich, dass sich die Musiker an ihren neuen Dirigenten, Siegfried Mayer, gewöhnt haben. Mit sicherem Dirigat leitete er das Orchester, auf Dynamik und Rhythmik besonders achtend. Weniger dramatisch beschreibt Martin Scharnagl seine Eindrücke, den Sonnenaufgang, den mühsamen Aufstieg und die traumhafte Kulisse am Gipfel in seiner eigenen Bergwanderung in „Alpine Inspirations“. Die Klangfülle des 45 Musiker starken Orchesters kam hier voll zur Geltung, war aber im stark bestückten Blech sehr rücksichtsvoll zu den nur vier Klarinetten und vier Querflötistinnen. Das fünfköpfige Hornregister dominierte mit seinen weichen und samtenen Tönen. Die beiden routinierten Moderatorinnen Julia und Jana Aumann kündigten nach der Pause den Konzertmarsch „Euphoria“ , ein neues Stück von Martin Scharnagl, das so richtig vor Euphorie und Freude sprüht, an. An seine großen Erfolge knüpft die aus gleicher Hand stammende Konzertpolka „Augenblicke“ an und begeisterte Musiker und das Publikum gleichermaßen. Für viele Piraten ist die Karibik zum Fluch geworden, so zumindest tituliert das Werk von Klaus Bodelt, „Pirates of the Caribbean“, in dem von Liebe und dem mysteriösen Fluch musikalisch erzählt wird. Ebenso steckt eine abenteuerliche Geschichte hinter dem „The Polar Express“, die aber auch vom Zauber der weihnachtlichen und winterlichen Zeit erzählte. „Celtic Crest“ ist die Hymne des Basel Tatto, einer Musikshow, die seit 2006 in Basel mit vielen Dudelsackspielern aus aller Welt stattfindet. Auch ohne den Einsatz eines Dudelsacks beschrieb das Orchester die schottische Weite und bildete das musikalische Finale eines großartigen Konzertabends. Der zauberhaften Musik aus dem Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – „Cinderella´s Dance“ folgte eine weitere Zugabe. (wgl)
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