Nachkriegszeit in Krumbach: Das „Verdrängen“ hinter dem großen Aufbruch
Plus Auch in Mittelschwaben steht der beeindruckende Neuanfang nach 1945 neben einem problematischen Umgang mit der NS-Zeit.
4. April 1934: Vor dem Haus von Fridolin Rothermel hat sich eine rund 200 Personen umfassende Menschenmenge versammelt. Man nennt das „spontane“ Demonstration in der Sprache der neuen Machthaber. Doch hinter dieser „spontanen“ Demonstration stehen Hitlers Schlägertruppen der SA. Rothermel hat sein Reichstagsmandat längst verloren, aber er ist noch Bürgermeister von Ursberg – und damit den Nazis ein Dorn im Auge. Der Schachzug der Nazis gelingt. Rothermel muss sich ihrem Druck beugen und „tritt zurück“ wie man das damals nennt. Bereits im März 1934 hatten zahlreiche NS-Ortsgruppenführer, darunter auch Konrad Kling aus dem mittelschwäbischen Zentrum Krumbach, ein Redeverbot gegen ihn angestrengt. In dem entsprechenden Schreiben an die Gauleitung Schwaben der NSDAP heißt es: „Wer die nationalsozialistische Bewegung bis zuletzt mit Dreck beworfen hat, ist als Redner nicht tragbar.“
1945 kommt Rothermels Stunde
Was in diesem Moment wohl niemand ahnt: Nach der Stunde Null des Jahres 1945 wird Rothermels Stunde kommen, er wird zur prägenden Gestalt des demokratischen Neuanfangs in Mittelschwaben. Doch obwohl er genügend Gründe dafür gehabt hätte, sucht Rothermel die radikale Abrechnung mit den Nazis nicht.
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