Thannhausen: Neutraler Standort ist besser

VonMaximilian Czysz

Die Stadt Thannhausen bewirbt sich um einen Familienstützpunkt, der sich vom Günzburger Modell unterscheidet.

Die Stadt Thannhausen will sich um einen Familienstützpunkt bewerben. Das hat im Landkreis unter anderem das Evangelische Kinderhaus in Günzburg schon getan. Es kommt sogar als bayerischer Modellstandort für die Karl-Kübel-Stiftung in Betracht, teilt das Landratsamt mit. Was den Stadträten in Thannhausen am Günzburger Modell missfällt: Der Familienstützpunkt sollte ihrer Ansicht nach nicht an einer Kindertagesstätte angesiedelt sein, sondern an einem neutralen Ort.

Wichtig sei, dass die Hilfesuchenden durch einen bestimmten Standort nicht eine Schublade gesteckt werden können, erklärte Bürgermeister Georg Schwarz. Eine neutrale Anlaufstelle werde sicherlich von allen besser angenommen. Ins Auge gefasst hat er das Alte Forsthaus. Stadtrat Bernhard Kastner (CSU) brachte auch das Alte Rathaus in Thannhausen ins Gespräch. Schwarz hat bereits beim Kreis vorgefühlt: Dem zweiten Probebetrieb an neutraler Stelle stehe das Landratsamt „nicht negativ gegenüber“, erläuterte er. Gibt es grünes Licht, dann müssten die vertraglichen Einzelheiten diskutiert werden. Wie Schwarz erklärte, sollen die Familienstützpunkte nach Vorstellung der Staatsregierung in den kommenden zwei Jahren entwickelt werden. Im Herbst 2015 würden sie dann beurteilt. Und dann falle die Entscheidung über die Förderfähigkeit. Erst mit dem Stichtag sei auch eine Förderung möglich, so Schwarz. Andersherum ausgedrückt: Im schlimmsten Fall zahlen die Stadt und der Landkreis für die Thannhauser Stützpunkt-Variante in den ersten beiden Jahren.

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