Noch nie ging aus der Neuburger Kasse so viel Geld an den Kreis
Während die Einnahmen schrumpfen, steigen die Ausgaben für den Kammelmarkt. Mehrere große Projekte lassen in den kommenden Jahren die Rücklagen dahinschmelzen.
Der Haushalt des Marktes Neuburg ist unter Dach und Fach. Und rekordverdächtig: Noch nie war das Haushaltsvolumen mit 9028000 Euro so hoch wie in diesem Jahr. Mit 1749789 Euro muss der Markt Neuburg die höchste Kreisumlage in seiner Geschichte aufbringen. Der Markt Neuburg erhält dagegen nur 52500 Euro Schlüsselzuweisungen (zweckfreie Zuweisung vom Staat). Im vergangenen Jahr waren dies noch fast 300000 Euro. „Da bin ich erschrocken, das tat weh“, erinnerte Kämmerer Markus Dopfer an seine Gefühlslage, als er die Mitteilung erhielt.
„Hinter den einzelnen Ansätzen stecken viele Plandaten“, gab Dopfer zu. Vieles regle sich erst konkret im Laufe des Jahres. 90 Minuten dauerte sein Vortrag im Marktrat. Am Ende erhielt er Beifall für sein umfangreiches Zahlenwerk. Der Kämmerer hat sich für die nächsten Jahre viel vorgenommen. Trotz hoher Ausgaben, wie zum Beispiel der Bau des neuen Dorfzentrums in Wattenweiler, möchte er in den nächsten vier Jahren keine Kredite aufnehmen. Er bedient sich dabei massiv vom Guthaben des Marktes. Dieses lag zu Beginn des Jahres bei 3,2 Millionen Euro, reduziert sich bis zum Jahresende auf 2,3 Millionen Euro und wird sich durch weitere Entnahmen in den nächsten Jahren sukzessive abbauen. Positiv dagegen entwickelt sich die Gewerbesteuer. Zwei Millionen Euro plant der Kämmerer ein. Er ist guten Mutes, dass die bisherige Rekordgewerbesteuereinnahme aus dem Jahre 2016 mit 2,027 Millionen Euro übertroffen wird. Kontinuierlich will der Markt seine Schulden abbauen. Diese lagen zum Jahreswechsel bei 1,3 Millionen Euro. Jährlich möchte er in den kommenden Jahren rund 150000 Euro abbauen. Für den Erwerb unbebauter Grundstücke werden 170000 Euro eingeplant. Da einige Grundstückseigentümer im Gewerbegebiet nicht verkaufsbereit sind, soll ein Teilbereich des Flächennutzungsplans überarbeitet werden. „Nicht erwerbbare Grundstücke sollten wir dann herausnehmen“, schlug Otto Bader vor. Wassereintritt vom Dach der Sporthalle bei der Christoph-Rodt-Schule ist ein weiteres Ärgernis. Mit 50000 Euro soll der Schaden behoben werden. Ebenfalls 50000 Euro werden für Sanierungsmaßnahmen an der alten Schule in Neuburg bereitgestellt.
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