Pater Anselm Grün warnt vor der Gefahr der Egoismus-Falle
Pater Anselm Grün spricht in der Maria-Hilf-Kirche vor 850 Menschen. Dabei erklärt er auch, warum die ständige Suche nach Perfektion und Selbstoptimierung nicht gut ist.
Ein entspanntes Lächeln huscht über das Gesicht von Michael Hösle. Die Maria-Hilf-Kirche ist so voll wie lange nicht, rund 850 Besucher. Hösle blickt hinüber zu dem Mann, wegen dem so viele an diesem Abend da sind, Pater Anselm Grün. „Er ist auch heute wieder mit einem Kleinwagen gekommen“, sagt Hösle, Präsident des Rotary Clubs Krumbach, der Grün für einen Vortrag in Krumbach gewinnen konnte. Warum kommen so viele, wenn Grün spricht? Vielleicht auch, weil viele von der bescheidenen Lebensweise des Paters beeindruckt sind, von dem es heißt, er brauche keine 50 Euro Bargeld im Monat. Schlichte schwarze Kutte, üppiger grau-weißer Bart, ein Blick, der gewissermaßen in sich ruht: Viele, die Anselm Grün begegnen, fühlen sich wohl an eine biblische Gestalt erinnert, die die Zeiten und ihre Wechselfälle überdauert hat. Grün gehört dem Orden der Benediktiner an, dessen Ursprünge bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen. Die Regel des Ordens gilt als mild, Autoren sprechen immer wieder von einer weisen Mäßigung. Auch deswegen hat die Benediktinerregel den christlichen Glauben über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart so stark geprägt. Und abseits der von Erfolgstrainern verordneten Selbstoptimierung der Gegenwart scheint die benediktinische Geisteshaltung bis heute vielen Menschen Halt zu geben. Und darunter sind auch viele, die sich längst vom christlichen Glauben abgewandt haben.
Seine Sprache ist ohne Schnörkel, seine Gedanken sind keine Heilsbotschaften
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