Gemeinsamer Bauhof für die VG-Gemeinden?
Bis jetzt unterhalten Ehrenamtliche das Straßen- und Wegenetz in der Verwaltungsgemeinschaft Krumbach
Sechs Gemeinden und ein gemeinsamer Bauhof: Ist das erstrebenswert und kann das funktionieren? Unter der sachkundigen Leitung von 2. Bürgermeister Franz Durm wurde darüber im Gemeinderat Deisenhausen sehr rege diskutiert und es kristallisierte sich heraus, dass es neben zustimmendem „Ja“ auch viele „Abers“ gibt.
Die Bürgermeister der sechs VG-Krumbach-Gemeinden (Aletshausen, Breitenthal, Deisenhausen, Ebershausen, Waltenhausen und Wiesenbach) hatten sich bereits im Vorfeld von Regional- und Stadtplaner Dr.-Ing. Andreas Raab aus München beraten lassen und kamen zum Ergebnis, dass sich eine Weiterverfolgung des Themas „gemeinsamer Bauhof“ lohnt. Da die Bürgermeister ein so komplexes Unterfangen nicht eigenmächtig beschließen können, müssen nun auch die Gemeindegremien ihre grundsätzliche Bereitschaft signalisieren. Franz Durm gab die grundsätzlichen Erwägungen der Bürgermeister weiter. In keiner Mitgliedsgemeinde gibt es bisher hauptamtliches Personal für die Erledigung der immer umfangreicher werdenden Bauhofarbeiten. Neben dem Unterhalt des Kanalnetzes, der Grünanlagenpflege, der fachlichen Betreuung der Wasserversorgung ist auch der Stra-ßenunterhalt in den jeweiligen Gemeinden sicherzustellen. All diese Aufgaben werden bisher durch ehrenamtliche Kräfte übernommen. Sie werden zwar über Hand- und Spanndienste entschädigt, dennoch erklären sich immer weniger Bürger bereit, solche Arbeiten zu übernehmen. Nachdem der Aufbau von eigenständigen Bauhöfen als nicht rentabel und unverhältnismäßig angesehen wird, wäre ein gemeinsamer Bauhof eine Alternative. Angesiedelt werden müsste der Bauhofstandort in der örtlichen Mitte der Gemeinden. Gedacht ist an sechs fest eingestellte Arbeiter und einen Bauhofleiter. Je drei Arbeiter sollen dann, so die ersten Überlegungen der Bürgermeister, zuständig sein für Kläranlage, Abwasser und Wasser, weitere drei für Graspflege, Wald und Friedhofswesen und die restlichen drei für Straßen, Wege, Gräben und Gewässerunterhalt. Der Bauhofleiter nimmt von den Bürgermeistern Arbeitsaufträge an und teilt die Arbeiter für die Ausführung ein. Dadurch würde sich vor allem der organisatorische Aufwand für die Bürgermeister minimalisieren. Geklärt werden müsste noch, ob die anfallenden Kosten für Personal, Maschinen und Material prozentual über die Einwohnerzahlen oder nach tatsächlichem Stundenaufwand pro Gemeinde abgerechnet werden. Die Bürgermeister kamen bei ihren Überlegungen zur Erkenntnis, dass bei einer allseitigen Bereitschaft zu einer schnellen Lösung der Entscheidungsprozess pro/contra gemeinsamer Bauhof bis in einem Jahr abgeschlossen werden kann. Als ersten Schritt hierzu wird eine Arbeitsgruppe gebildet, an der neben den jeweiligen Bürgermeistern ein weiteres Gemeinderatsmitglied teilnehmen sollte. Ein tiefes Durchatmen ging durch den Gemeinderat. Angst bereiten vor allem die zu erwartenden hohen Kosten für Personal und Ausrüstung. Ein Fass ohne Boden würde da aufgemacht, wird befürchtet. Auch wurde infrage gestellt, ob sich überhaupt so „Alleskönner“ für den Bauhof finden ließen. Wenn die ehrenamtlichen Arbeiter besser bezahlt würden, würden diese auch weiterhin die Gemeindearbeiten erledigen, mutmaßte ein Gemeinderat. Da man bisher keine Erfahrung mit einem gemeinsamen Bauhof habe, tue man sich schwer, eine Entscheidung zu treffen, wurde vorgebracht. 2. Bürgermeister Durm wies darauf hin, dass aktuell keine endgültige Entscheidung für die Realisierung des Bauhofes gefragt sei, sondern es lediglich um ein grundsätzliches Einverständnis gehe, die Idee des gemeinsamen Bauhofes weiter zu verfolgen. Damit zeigte sich der Gemeinderat einverstanden und erkor 3. Bürgermeister Helmut Höld zum Mitglied in die projektbezogene Arbeitsgruppe.
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