Tödliche Leidenschaft und erotischer Katzenjammer
Schüler sind gebannt von Goethes Werther, dem Kultbuch aus der Zeit des Sturm und Drang
Thannhausen In einem packenden Wechsel zwischen szenischem Spiel, Lesung, Tanz, Gesang, Live-Klaviervortrag und eingespielter Musik verstand es das vierköpfige Team des Tournee Theaters Hamburg, mit Johann Wolfgang von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ 150 Achtklässler 80 Minuten lang bei fast völliger Stille in ihren Bann zu ziehen. In mitreißend gespielten Rückblenden enthüllt sich in dieser intelligenten, äußerst farbigen Inszenierung die Geschichte der im Selbstmord endenden, unerfüllbaren Liebe Werthers zu Lotte, die einem anderen versprochen ist und diesem – ungeachtet ihrer Zuneigung zu ihrem Anbeter - dennoch die Treue hält.
Lotte ist eine junge Frau im Seelenzwiespalt und wird zeitgleich zweimal von verschiedenen Darstellerinnen verkörpert: in Weiß (lebenslustig) und in Schwarz (entsagend, trauernd und zugleich gefasst). Chopin am Klavier und vom Tonband und Lottes einfühlsamer Gesang betteten die jugendlichen Zuhörer in eine Atmosphäre, wo dem Herzen die dominierende Rolle zufällt und wo sich wohl schon mancher 13-Jährige emotional recht angesprochen fühlen mochte.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.