„Schreiendes Unrecht“
Abschiebung: Bei der Mahnwache bringen viele ihre Solidarität für Gloria Yosores und ihren Sohn zum Ausdruck. Doch das Landratsamt bekräftigt seine Linie
Es waren vielleicht die für viele bewegendsten Augenblicke des Abends. Als Freunde des neunjährigen Joseph Benedict ans Mikrofon gingen und darüber sprachen, was ihren Freund nach einer Abschiebung auf die Philippinen erwartet: Armut und Elend. Wie sehr die drohende Abschiebung von Gloria Yosores (46) und ihres Sohnes Joseph Benedict die Menschen in der Region bewegt, wurde am Mittwochabend deutlich. Schätzungsweise rund 200 Personen quer durch alle Generationen kamen mit Kerzen zur Mahnwache auf den Krumbacher Marktplatz. Die Mahnwache wurde vom Elternbeirat des Kinderhorts St. Michael organisiert. Elternbeirat Michael Striegel kritisierte in seiner kurzen Ansprache die Vorgehensweise des Landratsamtes.
Das Landratsamt bleibt indessen bei seiner Linie: Die in Krumbach lebende Philippinin Gloria Yosores (46) und ihr Sohn Joseph Benedict sind „vollziehbar ausreisepflichtig“. Pressesprecher Karl-Heinz Thomann: „Wir gehen von einer freiwilligen Ausreise aus“. Bekanntlich hatte der Unterstützerkreis vorsorglich ein Rückflugticket auf die Philippinen für den 23. Dezember gekauft, um eine Zwangsabschiebung zu verhindern. Die Anwältin von Gloria Yosores hatte vor dem Verwaltungsgericht Augsburg Klage gegen die vom Landratsamt ausgesprochene Abschiebung eingereicht, in den nächsten Tagen wird das Gericht darüber zunächst in einem sogenannten Eilrechtsverfahren entscheiden. Man erwarte sich davon auch Anhaltspunkte dazu, ob Landrat Hafner bei seiner Entscheidung einen Ermessensspielraum hatte, erklärt Thomann.
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